Preview – Valhalla Hills

Valhalla Hills ist ab heute (24.08.2015) bei Steam im Early Access verfügbar und wir konnten vorab schon einmal einen Blick auf den Titel werfen. Bitte beachtet: bis zu dem geplanten Release im kommenden Jahr können sich noch einige Features ändern, entfernt oder hinzugefügt werden. Schon auf der gamescom konnte Valhalla Hills, der neueste Streich der Oberhausener Spieleschmiede […]

Felix Grünewald · 24. August 2015

Valhalla Hills ist ab heute (24.08.2015) bei Steam im Early Access verfügbar und wir konnten vorab schon einmal einen Blick auf den Titel werfen. Bitte beachtet: bis zu dem geplanten Release im kommenden Jahr können sich noch einige Features ändern, entfernt oder hinzugefügt werden.

Schon auf der gamescom konnte Valhalla Hills, der neueste Streich der Oberhausener Spieleschmiede Funatics, mein Interesse wecken. Hauptverantwortlich für den Titel ist Creative Director Thomas Häuser, welcher unter anderem an Die Siedler II (einem meiner ersten PC-Spiele) und dem Remake Die Siedler II: Die nächste Generation gearbeitet hat. Auch heute spiele ich Aufbauspiele wie diese noch sehr gerne, weshalb ich natürlich sehr gespannt war, endlich die Valhalla Hills zu erklimmen. Die Geschichte des Spiels wird bereits im Intro erzählt: Nachdem Leko, der nordische „Gott des Bauens“, auf die Erde verbannt wurde, schließt er sich mit den dort lebenden Wikingern zusammen. Diese wollen im Leben genug Ehre sammeln, damit ihnen im Jenseits der Zutritt zum legendären Walhalla winkt. Die Aufgabe des Spielers ist es, sie dabei zu unterstützen, in dem er den kleinen Wikingerstamm von einer zufallsgenerierten Insel zur nächsten geleitet – feste Szenarien gibt es nicht und es gleicht keine Herausforderung der anderen.

Als Spieler ist man bei Valhalla Hills für das Platzieren von Gebäuden und Wegen sowie für das Erschaffen von Warenkreisläufen verantwortlich. Alles andere erledigen die autarken Wikinger dann ganz von selbst. Sobald diese mit einigen grundlegenden Vorräten auf einer neuen Insel gelandet sind, sollte man als erstes ihre Grundbedürfnisse nach Nahrung und einem Schlafplatz erfüllen. Zwar gibt es einige Büsche mit Beeren oder Pilze, aber auf Dauer wird man sein wachsendes Volk damit nicht satt bekommen. Grund dafür ist ein System mit physischen Ressourcen, das heißt also, dass jedes bisschen Nahrung nach dem Essen verschwindet und nachwachsen muss. Auch jeder Holzscheit und jeder Stein muss deshalb erst einmal zu einem Bauplatz gebracht werden, um dort verarbeitet werden. Sämtliche Gebäude, wie zum Beispiel das Holzfällergebäude, benötigen genau einen Arbeiter und dieser braucht ein passendes Werkzeug. Das clevere Volk erschafft sich die benötigten Hilfsmittel selbst aus wiederum anderen Ressourcen und so benötigt unser Holzfäller einen Ast und einen Stein für seine Axt. Sobald die ersten Ressourcen produziert werden, können sie oftmals in anderen Gebäuden weiter verarbeitet werden. Es gibt außerdem die Möglichkeit einigen Gebäuden Anbauten zu verpassen und so kann der Holzfäller mit einem Hackblock ein Holzscheit zu einer Planke weiterarbeiten.

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Gut versorgt – Aus Getreide wird Mehl und daraus anschließend Brot

Das Siedeln bei Valhalla Hills könnte so einfach sein, wenn es da nicht einige Komponenten gäbe, die dem Spieler ein wenig mehr Planung abverlangen.  Der wichtigste Faktor ist das Layout der Insel und ihre dreidimensionale Struktur. Wenn man ein Gebäude nur an einem Abhang platzieren kann, dann bekommt es automatisch Fundament, was zusätzliche Ressourcen verbraucht. Je steiler der Hügel, desto teurer das Fundament. Außerdem besitzen alle Gebäude eine „Arbeitsfläche“, die in der Größe und Ausprägung variabel sein kann. Die Fläche wird größer, wenn man mehr Wege anlegt, allerdings blockieren diese dann potentielle Bauplätze. Wichtig zu beachten ist, dass die Ressourcen außerhalb der Arbeitsfläche und für den jeweiligen Arbeiter „unsichtbar“ sind. Werden bestimmte Rohstoffe weit entfernt produziert, so hilft ein Kuriersystem bei dem Transport. Sobald die Wirtschaft funktioniert, kann man sich dem zentralen Ziel des Spiels widmen: ein Portal zur nächsten Insel zu öffnen, bis ein Wikinger genug Ehre zusammen hat, um nach Walhalla zu reisen. Aber Göttervater Odin lässt diese Portale nicht einfach unverteidigt…

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Logistische Herausforderung – Über weiter Strecken transportieren Kuriere Nahrung und andere Güter

Neben marodierenden Wildtieren wie zum Beispiel Wölfen oder Eisbären, gibt es auch noch eine zweite Gegnergruppe: die Portalwächter. Diese erscheinen, sobald man versucht ein Portal zu öffnen und sobald alle von ihnen besiegt sind, endet auch die Mission. Um den Gegnern Herr zu werden, benötigt man entweder viele, viele Ressourcen, die an einem Altar geopfert werden oder eine eigene Armee. Mit einer Opferung von beispielsweise 20 Getreide lässt sich präventiv eine Gruppe von Wächtern eliminieren, sodass man mit etwas Geduld auch friedlich zum Sieg gelangt. Aber die Wikinger wären nicht Wikinger, wenn sie im Kampf keinen Ruhm für den Einlass nach Walhalla erlangen würden. Mithilfe von  Armeelagern, die einmal gebaut beliebig verschoben werden können, bildet man Nah- oder Fernkämpfer aus. Diese suchen sich entweder selbstständig ihre Waffen oder bekommen stärkere von einem Waffenschmied. Mit Gold und Bier stärken sich die Soldaten dauerhaft, solange sich die Güter im Einflussbereich des Lagers befinden.

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Bossfight – Meist erwartet man an einem Portal großen Widerstand

Zwei Fragen, die sich bei jedem Early Access-Titel stellen, sind: Wie umfangreich ist das Spiel? Mit welchen Inhalten kann man in Zukunft noch rechnen? Zum jetzigen Zeitpunkt macht der Titel bereits von der technischen und der kreativen Seite einen sehr guten Eindruck. Bugs haben den Spielverlauf nie gestört oder Fortschritt verhindert. Es gab keine Abstürze oder gelöschte Spielstände und man merkt einfach, dass Funatics mittlerweile alte Hasen im Business sind. Der Weg über den Early Access soll primär dazu führen, schon vergleichsweise früh in der Entwicklung motivierte Spieler mit ins Boot zu holen und den Titel so bis 2016 zu verfeinern.

Selbst wenn bisher noch keiner meiner Wikinger in Walhalla ist, so bemerke ich einen stetigen Fortschritt. Die eigenen Recken nimmt man von Insel zu Insel mit und sie lassen sich mit neuen Namen und Helmen sogar ein wenig personalisieren.  Außerdem enthält das Spiel ein motivierendes Achievementsystem mit dem man neue Gebäude, Geländetypen, Kartengrößen und Gegner freischaltet, indem man beispielsweise eine bestimmte Mengen an Waren produziert oder transportiert. Dadurch fängt man zunächst einfach und mit wenigen Optionen an, bekommt es aber bald mit größeren und komplexeren Herausforderungen zu tun. Tutorialtexte erkläre einem jeden Aspekt des Gameplays und die Funktionen von neuen Gebäuden. Funatics Professionalität in der Umsetzung stimmt mich positiv, dass Valhalla Hills ein Aufbauspiel ist, das ich regelmäßig für ein oder zwei Runden spielen werde.  Mehrere Varianten des Spiels sind ab heute Nachmittag im Early Access bei Steam erhältlich. Der Grundpreis beträgt 19,99€ und zunächst werden nur Windows PCs unterstützt – ein Support für Mac und Linux ist jedoch fest eingeplant.  In der ersten Woche, also bis zum 31.08., könnt ihr nochmal 20% Rabatt auf alle Pakete erhalten.

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Langzeitspaß – Das Freischalten der vielen Achievements bringt immer neue Inhalte mit sich