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EA und ihre Zukunftsvision der Spiele-Streaming-Abos

Auf der Deutsche Bank Technology Conference hat Chris Evenden über die Zukunft der Spiele und neue Services gesprochen.

Anton Fedorov · 25. September 2017

Der allbekannte Publisher EA sieht die Zukunft der Spiele ähnlich den großen Streaming Anbietern für Musik und Filme, wie es viele Menschen derzeit nutzen: Spotify, Netflix, Amazon Prime Music und Video usw. Ähnlich derzeit dem PlayStation Now Service wird man einen Account mit dem Zugang zu den Online Servern (Cloud) haben und via Client oder Browser die Dienste dann abrufen.

Auf der Deutsche Bank Technology Conference hat der Vizepräsident für Finanzkommunikation Chris Evenden erzählt, dass EA schon 2015 einen Grundstein für Spielestreaming durch die Partnerschaft mit Comcast über Xfinity und durch das monatliche Aboprogramm EA und Origin Access auf der Xbox und dem PC legte.

„We’ve been building an infrastructure both from a product and a marketing perspective so we can move our slate across to new platforms, and we can move with our games across to new platforms as well,“ Evenden said. „So all of these things, we’ve been working on for five or more years now, actually. But I think it’s inevitable that the gaming entertainment world will move in much the same way that the music and video entertainment worlds have already moved, in the sense that people have moved from an ownership model to an access model. And you’ll see that in gaming, just as you’ve seen it with Spotify and Netflix in other media businesses.“

„Wir haben eine Infrastruktur aus der Produkt- und Marketingperspektive so aufgebaut, dass wir auf neue Plattformen weiter- und unsere Spiele ebenfalls mitziehen können,“ so Evenden. „An diesen Sachen haben wir die letzten fünf oder mehr Jahre gearbeitet. Ich denke auch, dass die Spielebranche sich unausweichlich in die gleiche Richtung wie die Musik- und die Videobranche entwickeln wird und die Menschen von dem Kauf- zu einem Zugangsmodell wechseln werden. Und genau das werdet ihr im Gamingbereich, wie ihr das mit Spotify und Netflix gesehen habt, erleben.“

Für die Pläne der EA wird wohl noch etwas Zeit notwendig, da man mittlerweile weiß, dass nicht alle Gebiete ausreichend mit einer konstanter Anbindung ans Internet versorgt sind. Das sieht auch Chris Evenden ein. Die Zukunft im Wohnzimmer besteht wohl demnächst aus einer kleinen Streaming-Box für die Inhalte aus dem Netz, perfomante Downloadrate vorausgesetzt. Wie die Berechnungen der Wirtschaftsstrategen bei EA ausfallen, würde es die Enduser einen Streaming Service monatlich für knapp $9,99 viel weniger kosten, als sich eine dedizierte Spieleplattform anzuschaffen und ein Spiel zu holen. Das soll die Reichweite der Kundschaft um einiges erhöhen.

Über die Sinnhaftigkeit und das Gefallen oder Nichtgefallen dieser Idee kann man sich streiten. Man darf aber sich aber schon mal über solche Geschichten wie Input-Lag und Zugangsprobleme freuen. Das aktuelle System von Origin Access oder Microsoft’s Game Pass gefällt dem Redakteur dieses Beitrags wesentlich besser. Als ein Fan der physikalischen Ausgaben und einiger Retrospielesachen schreckt es einen gewissermassen ab, obwohl man auch gerne die Steam Plattform nutzt. Hoffentlich wird die Streamingidee nur ein zusätzliches Nischenprodukt bleiben.

Wie seht ihr das mit der Entwicklung der Streaming Services für Spiele?

Quelle: Gamesindustry