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Preview – Stranded Sails

Während die Warteschlangen von Call of Duty: Modern Warfare oder Cyberpunk 2077 schon wenige Minuten nach Eröffnen der Gamescom eine Länge erreicht haben, die womöglich den halben Tag eines Besuchers in Anspruch nimmt, stellen anderenorts auf der Gamescom kleine Publisher ihre Videospielperlen vor, in denen oftmals mitnichten weniger Liebe steckt als in den budgethungrigen AAA-Blockbustern. Einer dieser Titel, der leicht übersehen wird, aber ein anderes Schicksal verdient hat, ist Stranded Sails.

Charles-Christopher Huppert · 2. September 2019

Dabei handelt es sich um ein Spiel, in dessen Fokus primär das Erkunden, und Nutzen der Welt sowie das Überleben als solches liegt. Auf einer einsamen Inselgruppe müsst ihr um euer Überleben kämpfen und dafür nicht nur für ausreichend Nahrung und Flüssigkeit sorgen, sondern auch mit diversen Gegnern in den Kampf treten. So muss der Spieler beziehungsweise die Spielerin Obst und Gemüse anbauen, sodann dieses pflegen, ernten und durch zu entdeckende Rezepte zu Nahrung verarbeiten. Das klingt langwieriger und vielleicht auch langweiliger als es tatsächlich ist – wir haben für den gesamten Prozess keine fünf Minuten gebraucht. Diese sollten aber investiert werden, denn die Energieleiste verringert sich konstant über die Zeit und abhängig von der Intensität eurer Aktionen.

Abseits körperlicher Kräftestärkung könnt ihr Materialien sammeln, die weiterverarbeitet werden können, um damit zum Beispiel eine Brücke zu bauen, die euch auf die nächste Insel kommen lässt. Eine Axt könnt ihr benutzen, um Holz zu sammeln oder Wege freizulegen. Auch weitere Werkzeuge können im Spiel sinnvoll eingesetzt und genutzt werden. Nicht nur zu Fuß, sondern auch auf See lässt sich der Hauptcharakter steuern. Dieses Feature konnten wir selbst jedoch nicht testen.

Anders als in vielen anderen Spielen desselben Genres ist, dass der Spieler nicht einfach in eine volle Welt geworfen wird und seinem Schicksal selbst überlassen bleibt. Entwickler Lemonbomb Entertainment legte hierauf ein besonderes Augenmerk, wollte man durch eine zumindest am Anfang vorhandene Quest-Linie dem Spieler alle wichtigen Funktionen des Spiels nahebringen. Im weiteren Verlauf der Geschichte gewinnt dann die Autonomie der Spieler und Spielerinnen im Überlenskampf an Gewicht bis der rote Faden endet.

Optisch erinnert Stranded Sails an ein „klassisches Nintendo-Spiel“. Das Design ist sehr niedlich, aber nicht albern. Die Farben wirken munter und lebensfroh, während im Hintergrund eine angenehme Musik erklingt. Die Dialoge werden in Form von Textboxen präsentiert, finden aber ohne Synchronisation statt.

Veröffentlicht werden soll Stranded Sails Ende Oktober für die PlayStation 4, Xbox One, die Nintendo Switch sowie für den PC.