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Microsoft vs Sony: Die Quartalszahlen

Die Quartalszahlen der Monate Januar bis März des Jahres 2018. Ein Vergleich der Konsolengiganten.

Louis Kugler · 2. Mai 2018

Das erste Quartal des Jahres 2018 ist bereits seit einer Weile Vergangenheit und mit einiger Verzögerung werden nun auch die Quartalsberichte der börsennotierten Gesellschaften veröffentlicht. An dieser Stelle soll es zunächst einmal um den Vergleich der beiden Größen auf dem Konsolenmarkt gehen. Microsofts Xbox One und Sonys PlayStation 4 liefern sich seit Jahren ein Duell um Prestige, Exklusivtitel und, wie immer in der kapitalistischen Welt, auch um Marktanteile und die damit einhergehenden Umsätze und Gewinne.

Microsoft

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Konzernumsatz um 16% auf 26,8 Milliarden US-Dollar. Die Gaming-Sparte konnte mit 18% etwas stärker wachsen, was vor allem auf ein 24-prozentiges Umsatzwachstum bei der Xbox-Sparte zurückzuführen war. Jedoch musste auch Microsoft zugeben, dass vor allem die Stärke der Titel von anderen Entwicklern dafür verantwortlich waren. Darüber hinaus konnte Microsft 59 Millionen aktive Xbox Live Nutzer an sich binden, dies sind etwa 7 Millionen mehr als letztes Jahr, im Vergleich zum letzten Quartal konnte jedoch kein Wachstum erzielt werden. Mit 2,25 Milliarden Dollar Umsatz konnte die Gaming-Sparte etwa 300 Millionen Dollar mehr erwirtschaften als im ersten Quartal 2017, jedoch wird die Wichtigkeit des Weihnachtsquartals ersichtlich, in dem noch 3,92 Milliarden Dollar Umsatz erreicht wurden. Im Konzernteil More Personal Computing, dem die Gaming-Sparte untergliedert ist, setzte Microsoft etwa 9,9 Milliarden Dollar um, hiervon blieben 2,52 Milliarden Dollar als operativer Gewinn übrig.

 

Sony

Auch Sony konnte Wachstum verzeichnen, wenn auch in deutlich kleinerer Höhe. Im ersten Quartal des Jahres wurden konzernweit umgerechnet 18,0 Milliarden Dollar umgesetzt, was lediglich ein Plus von 2,5% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Hierbei blieb ein operativer Gewinn von 205 Millionen Dollar übrig. Mit der Sparte Game & Network Services konnte Sony im vergangenen Quartal etwa 4,0 Milliarden Dollar umsetzen, rund 565 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum, was einer Steigerung um etwa 16% gleichkommt. Hierbei ging jedoch der operative Gewinn um etwa 26 Millionen auf 177 Millionen Dollar zurück. In den vergangenen 12 Monaten wurden darüber hinaus 19 Millionen Einheiten der Playstation 4 verkauft, rechnet man die vergangenen beiden Jahre zusammen, kommt man auf 39 Millionen verkaufte Einheiten. Für die nächsten 12 Monate rechnet Sony mit 16 Millionen weiteren Verkäufen – stolze Zahlen für eine mittlerweile 5 Jahre alte Konsole.

Die Umsätze des ersten Quartals 2018

Auch wenn Microsoft in den letzten Jahren viele Investitionen in den Gaming-Bereich getätigt hat, ist es dennoch nur eine Sparte unter vielen. Neben More Personal Computing werden auch in den beiden anderen Konzernteilen Productivity and Business Processes sowie Intelligent Cloud jeweils mehr als 8 Milliarden Dollar pro Quartal umgesetzt. Als Unterkategorie macht der Bereich Gaming aber immerhin rund ein Viertel des Umsatzes bei More Personal Computing aus, die anderen Erfolgsbringer sind hierbei vor allem das Betriebssystem Windows und das Microsoft Surface.

Im Vergleich dazu ist Gaming für Sony existenziell wichtig. Game & Network Services ist vor Home Entertainment & Sound sowie Pictures der wichtigste Teilbereich des Konzerns und trägt mit über 20% zum Umsatz bei. Aufgeteilt in Netzwerk Services, was alle Leistungen umfasst, die zur Bereitstellung von Spielen, Video- und Musikinhalten notwendig sind, sowie Hardware, was den Verkauf von Konsolen, Peripherie sowie gebündelte Software einschließt, tragen beide Teilbereiche etwa hälftig zum Umsatz der Gaming-Sparte bei.

In Kürze werden wir unser Augenmerk von der Hardwareseite abwenden und uns der Softwareseite zuwenden. Auch die Quartalsberichte von Publishern wie EA, Ubisoft oder Acitivision Blizzard stehen an und werden sicherlich einige interessante Zahlen enthüllen.