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Batman: The Telltale Series

Batman, der dunkle Rächer ist wieder zurück. Diesmal jedoch nicht im Film-Format, sondern noch einmal als Superheld in einem Videospiel.

Sebastian · 7. August 2016

Nahezu jeder kennt ihn bereits seit der Kindheit. Er schlägt die Schurken in die Flucht und ist steht gut zu den Menschen. Er ist zurück, es ist Batman. Das Studio Telltale, welches wir bereits aus den sehr beliebten The Walking Dead- und The Wolf Among Us-Spielen kennen, haben sich nun ein neues Projekt gesucht und in Zusammenarbeit mit DC den Superhelden in ihr Spiel-Format portiert. Unter dem Titel Batman: The Telltale Series geht es somit wieder zurück nach Gothman, um das Böse zu besiegen.

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Fledermaus mal anders

Batman kennt man bereits aus diversen Verfilmungen, Videospielen und Comics. In jedem seiner Abenteuer wird immer wieder am Aussehen, Look und Bildsprache gefeilt. Batman war zu Beginn des Jahres im Spin-Off „Batman v Superman: Dawn of Justice“ zu sehen, wo er sich gegen Superman behaupten musste. Den letzten richtigen Auftritt hingegen, hatte Batman in der Verfilmung durch Regisseur Christopher Nolan, in der Batman unter anderem gegen den legendären Joker, verkörpert durch den mittlerweile verstorbenen Heath Ledger, antreten ließ. Auch in der Umsetzung des aktuellen Telltale-Spiels, knüpft das Spiel an einem ähnlichen Szenario an. Die Figuren wurden in Sachen Aussehen neu kreiert, aber die Personen sind die gleichen, wie in der neuesten Verfilmung. Dennoch wurde hier großen Wert auf ein neues Setup gelegt, damit es nicht zu viele Ähnlichkeiten zu bisher bestehenden Filmen gibt. Sogar Konkurrentin Catwoman hat einen Platz im Spiel bekommen und zeigt sich in ihren grazielen Katzenkostümen von ihrer besten Seite. Natürlich darf Bruce Waynes treuer Butler Alfred auch nicht fehlen. Dieser verhilft Bruce in seiner Rolle als Batman immer wieder zu tollen Auftritten und sorgt sich stets um das Wohlergehen seines Schützlings.

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Altes Prinzip im neuen Glanz

Die Spiele von Telltale sind im Kern immer ähnlich aufgebaut und linear im Spielprinzip. Was die einen stören mag, ist dennoch ein Garant für ein solides und spannendes Gameplay. Im Spiel geht es darum, im Point-and-Click Verfahren die Figuren von A nach B zu bewegen und mit der Umgebung zu interagieren. Das kann das einschalten von Geräten, Unterhaltungen mit Personen oder einpacken von Gegenständen sein. Außerdem hat das Spiel auch eine Vielzahl an Quicktime-Events spendiert bekommen, weitaus mehr als bei früheren Spielen. Bereits zu Beginn des Spiels scheint es kein Ende der Quicktime-Events zu geben. Dennoch sind diese hier sehr passend platziert und wirken in keinster Weise übertrieben oder langweilig. Womöglich liegt es auch an der sehr gelungenen Sound-Kulisse, die das Spiel bei diesen Szenen bietet. Auch hier merkt man eine leichte Anlehnung an die Nolan-Reihe, was man auch am Soundtrack selbst immer wieder spürt.

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Zurücklehnen und Spaß haben

Zugegeben, das Spiel glänzen nicht mit vielen Funktionen, einer großen Menge an Optionen und einer großen, offenen Welt. Dennoch ist es wieder ein Genuss, das Abenteuer des Batman in seiner zwiespältigen Rolle als Superheld und Bruce Wayne zu betrachten und sich über die ein oder anderen tollen Dialoge zu freuen. Natürlich sind auch hier wieder die Entscheidungen im Spiel sehr wichtig, denn diese weisen dem Abenteuer den Weg und das wiederum beeinflusst die Entwicklung der Figuren und natürlich der Geschichte selbst.

Fazit

Telltale schafft es erneut, mit einem sehr einfachen Format, eine Geschichte packend und á la Hollywood auf die Konsole zu bannen. Musikalisch und technisch ist das Spiel sehr gut gelungen und man hat zwischenzeitlich das Gefühl, einen Batman-Film zu schauen, aber mit der Möglichkeit, dessen Verlauf zu beeinflussen. Es bleibt spannend, welche Bösewichte Batman in den kommenden Folgen vertreiben darf, um Gotham wieder sicherer zu machen.

 

Das Spiel erscheint als Season mit fünf Episoden und ist für 29,99 Euro im PlayStation Store erhältlich. Getestet wurde die erste Episode der PlayStation 4 Version.