TESTS

WipEout Omega Collection

WipEout ist auf der PlayStation 4 angekommen, dieses Mal in Form einer großen Collection mit drei Spielen. Ob sich das Paket lohnt?

Sebastian · 15. Juni 2017

Normale Rennspiele sind dir zu lahm, die Autos zu langweilig und die Musik – sofern sie überhaupt im Spiel vorhanden ist – kickt dich so gar nicht? Dann ist WipEout die Antwort auf dieses Problem. Vorsicht: Das Spiel ist nichts für langsame Semester und verlangt neben der Freude am Spiel vor allem eines: Durchhaltevermögen.

Adrenalin, Frust, Blutdruck, Euphorie und viele Nächte mit verschwitzten Händen am PlayStation-Controller. Wenn ich an WipEout denke, sind genau dies die ersten Dinge, die mir in den Sinn kommen. Ich teile mit der Serie einige der tollsten Momente der letzten 22 Jahre. Angefangen hat damals alles mit WipEout auf der PlayStation 1, das ist bereits mehr als zwei Jahrzehnte her. Aber kann das Spielprinzip bis heute seinen Reiz erhalten? Im Test erfahrt ihr alles zur neuen Omega Collection, einem umfassenden Bundle mit drei kompletten Spielen der letzten Jahre.

Ein Paket für alle Gelüste

Mit der WipEout Omega Collection bekommt man ein wahrlich großes Paket geboten. Das Spiel beinhaltet drei komplette Spiele – WipEout HD, HD Fury und WipEout 2048. Letzteres erschien bereits 2012 für die PlayStation Vita. Die beiden Teile HD und HD Fury erschienen 2008 als Paket für die PlayStation 3. Leider wurden die verschiedenen Spiele nicht in ein großes Spiel gepackt, so dass man immer wieder zwischen den Teilen – 2047, HD und HD Fury – wechseln muss. Nicht tragisch, aber es bringt einen mitunter etwas aus dem Spielfuß.

26 Strecken, 46 Schiffe und viel Spaß

Alle Spiele zusammen ergeben 26 Strecken, die jeweils in beide Richtungen befahren werden können. Also sind es im Grunde 52 Strecken, auf denen man sich messen und seine Gegner bezwingen muss. Passend dazu gibt es 46 Schiffe, mit denen man die Rennen fahren kann und auf die scharf geschossen wird. Natürlich mit dabei sind wie immer Feisar, AG Systems, Qirex, Auricom und Pir-hana. Hat man sich für eine Strecke und Schiff entschieden, kann es auch schon losgehen.

Mein Schiff, meine Waffen, mein Sieg

Ein Rennen in WipEout besteht immer aus acht Teilnehmern. Gestartet wird wie im Rennsport üblich, alternierend an der Startlinie. Beginnt das Rennen, muss man zeigen was in einem steckt. Schnelle Rennen sind in WipEout Gesetz und man muss schauen, dass man auf der in der Breite begrenzten Strecke nicht zu viel Schaden nimmt. Berührt man zu oft die Bande oder fliegt von der Strecke, kann das Schiff zerstört werden. Um besser durch die Kurven zu gelangen, sind die Schultertasten des Controller dafür da, um Schubdüsen einzusetzen, die einen besser die teils sehr steilen Kurven bezwingen lassen.

Und da wären noch die Waffen, die ein Schiff einsammeln kann, in dem es über die leuchtenden Bodenfelder der Strecke fährt. Von normaler Minigun bis hin zu Schockwellen, wird einem hier alles geboten. Ebenso wie die Schubfelder, die einem einen kleinen Schub nach vorn geben, so dass man seine Gegner besser überholen kann.

Kampagne und Online-Rennen

Die Spiele beinhalten eine Kampagne, bei der es darum geht, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen. Dabei wird auf eine packende Story verzichtet, es geht hier ja auch ums Rennen fahren. Die KI des Spiels gewinnt keinen Preis, ist aber auch nicht zu unterschätzen. Mit der Zeit und im Verlauf der Kampagne, werden die Rennen teils extrem schwer und man möchte am liebsten den Controller … bei Seite legen. Wer hier den Anspruch an sich selbst stellt, alle Rennen mit Gold zu meistern, muss definitiv etwas Geduld und viel Fleiß mit sich bringen.

Online sieht die Sache nicht unbedingt anders aus. Auch hier wird mit insgesamt acht Teilnehmern duelliert und es geht darum, wer entweder die meisten Punkte sammelt, in dem man Gegner ausschaltet, oder als Erster ans Ziel kommt. Hier sind packende Abende garantiert.

Audiovisuelles Kunstwerk

WipEout ist meist mehr als nur ein Sci-Fi Rennspiel. Die Musik hat im wahrsten Sinne den Ton angegeben. Waren es in den ersten Teilen vor allem vor allem Stücke von The Prodigy, Chemical Brothers und Cold Fusion, die den Stil des Spiels geprägt haben, ist die Omega Collection hier leider etwas hinterher. Die prägnanten Stücke von damals hatten einfach etwas mehr Drive. Eine Setlist der alten Stücke wäre die perfekte Hommage an den Ursprung der Serie gewesen. Aber auch sonst ist die Musikauswahl keineswegs schlecht. Sie passt gut zum Gameplay und treibt einen an. Darum geht es hier. Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

Technischer Höhepunkt

Wer WipEout 2048 auf der PlayStation Vita genossen hatte, wird über die Portierung in die Omega Collection Freudensprünge machen. Die Grafik ist, wie auch bei HD und HD Fury, einfach nur grandios. Gestochen scharfe Kanten, schnelle Bilder ohne Ruckeln – so muss ein Rennspiel mit Sci-Fi-Setting sein.

Auch in Sachen Steuerung kann sich das Spiel sehen lassen. Man hat stets das Gefühl, das Schiff im Griff zu haben. Packende Rennen sind somit immer garantiert und man bangt bis zum letzten Meter mit den Konkurrenten um den Platz auf dem Podium.