Ein Patch, ein DLC und ein Abschied

Abschied nehmen ist schwer, doch BioWare versuchen, ihn so leicht wie möglich zu gestalten. Nach Jaws of Hakkon und The Descent wurde nun gestern auf der PAX Prime in Seattle der letzte und abschließende DLC zu Dragon Age Inquisition mit dem Namen Trespasser angekündigt. Dieser soll auch der storylastigste der drei werden, um einen gebührenden […]

Ronja Stobrawe · 30. August 2015

Abschied nehmen ist schwer, doch BioWare versuchen, ihn so leicht wie möglich zu gestalten. Nach Jaws of Hakkon und The Descent wurde nun gestern auf der PAX Prime in Seattle der letzte und abschließende DLC zu Dragon Age Inquisition mit dem Namen Trespasser angekündigt. Dieser soll auch der storylastigste der drei werden, um einen gebührenden Abschluss und Antworten auf viele Fragen zu liefern. Doch vorher noch soll ein großer Patch mit zwei größeren kostenlosen Zusatzinhalten zwischengeschoben werden.

 

Der neue und letzte DLC zum Epos soll bereits am 8. September diesen Jahres, somit gerade einmal einen Monat nach The Descent, erscheinen und den Abschied zu Dragon Age: Inquisition darstellen. Zeitlich ist er zwei Jahre nach der Hauptgeschichte angesiedelt, also genug zeitlicher Rahmen, um Thedas und die Inquisition zu verändern. In einem Interview der Gameinformer mit Creative Director Mike Laidlaw von BioWare, erklärt er die große zeitliche Lücke zwischen Hauptspielen, der beiden anderen DLCs und Trespasser folgendermaßen:

We wanted to make sure there was enough time for the political situation to have evolved. For the world to have dealt with some of the immediate fallout. The Inquisition is not disregarded by any means at this point, but there’s still the fact that they are a military organization, they have spies everywhere, and they were formed to deal with the crisis of Inquisition. It was such a fascinating thing to ask the questions, “How would Ferelden react? How would Orlais react? What would happen in the later stage of this organization’s life?”

Im Gegensatz zu Inquisitions Vorgängern, wird also diesmal mehr als nur ein Ausblick auf eine mögliche Zukunft gegeben. Die Inquisition ist nunmal eine militärische Organisation, die nur gegründet wurde, um einer einzelnen, übernatürlichen Katastrophe und Bedrohung entgegenzutreten. Was passiert, wenn diese Bedrohung gebannt wurde? Wie lange werden die Bewohner noch immer die Anwesenheit von Soldaten und Spionen in von der Inquisition besetzten Gebieten dulden, wenn doch wieder Frieden herrscht? Der Spieler soll konkret Entscheidungen für die Zukunft dieser Organisation, als auch das Vermächtnis und den Werdegang des Inquisitors entscheiden können.

daipaxdlc6102Doch nicht nur die Politik stellt der Inquisition ein Bein. Auch die Qunari, welche sich nach dem Disaster in Kirkwall jahrelang still verhielten, wittern nun ihre Chance, einen ernstzunehmende Bedrohung für das sich immer noch im Aufbau befindliche Thedas darzustellen.

In Teilen soll der DLC, vor allem aufgrund des Abschieds, sehr an das finale Citadel DLC aus Mass Effect 3 erinnern: auch hier wird man die Möglichkeit haben, auf alte Freunde, Bekannte, Companions und Liebschaften zu treffen. Oder auch nicht – basierend auf Entscheidungen, die während des Hauptspiels getroffen wurden. So soll beispielsweise Cole nicht auftauchen, hat man seinen Companion-Quest nicht gelöst. Auf der anderen Seite wäre es auch nicht Cassandra, würde sie nicht auch als Divine ein letztes Mal die Rüstung anlegen, um den Qunari die Stirn zu bieten. Für viele Spieler wird aber die Tatsache, dass Solas ebenfalls einen Auftritt hat, noch interessanter sein. Nach dessen rätselhaften Abgang im Hauptspiel, der mehr Fragen aufgeworfen als Antworten gegeben hat, sollen hier nun einige davon aufgeklärt werden. Allerdings wird die Story nicht um Solas alleine handeln: auch er bietet, wie die anderen Companions auch, nur die Möglichkeit, ein letztes Abenteuer gemeinsam zu erleben und Abschied zu nehmen. Die Geschichte dieses Charakters zu mystisch, verwoben und ausschweifend, als dass ein DLC ihr gerecht werden würde, so Laidlaw.

Der (politische) Hauptschauplatz wird wieder der Winter Palace in Orlais sein. Alle anderen Schauplätze sollen komplett neu und ungesehen sein, allerdings werden keine neuen, weitläufigen Maps hinzugefügt. Das ließe also darauf schließen, dass der DLC in etwa genauso erzählerisch und fokussiert wie The Descent sein wird. Die Besonderheit und der Grund der Namensgebung für Trespasser: über die Eluvians, quasi als Eindringling, werden Orte bereist, die seit tausenden von Jahren nicht betreten wurden, aber eine große Rolle spielen werden.

BioWare geben mit diesen Informationen schon sehr gute Aussicht darauf, was von Dragon Age Inquisition: Trespasser erwartet werden kann. Der Trailer lässt jedoch nicht nur auf viel Action, (politisches) Geplänkel und alte Freunde, sondern auch Emotionen und Spannung hoffen. Mehr wurde auf der PAX Prime dennoch nicht verraten – außer, dass BioWare nicht BioWare wären, würde dieser DLC nicht schon kleine Einblicke in die Zukunft des Franchises geben.

Zwei neue Feature vor dem Abschied

Wie eingangs bereits erwähnt, werden BioWare vor Release des neuen DLCs noch einen großen Patch veröffentlichen, der unter anderem zwei größere Features beinhalten wird.IMAGE_01_EN

Eines davon wird eine Statue des Goldenen Nugs sein, die in der Handwerksgrotte in Skyhold aufgestellt werden wird, sobald das Spiel einmal durchgespielt wurde. Diese hat nicht nur eine optische, sondern auch eine praktische Funktion: mit einer Art „NewGame+“ werden hierüber bei Anklicken alle in diesem Spielstand bereits errungenen Baupläne, Rezepte, Reittiere, Sammelgegenstände und ähnliches mit der Cloud synchronisiert, sodass alle anderen Charaktere dieses Accounts sich nicht noch einmal auf die Suche begeben müssen. Sollte also zum Beispiel der am höchsten gelevelte Charakter legendäre Baupläne für Rüstungen und Waffen im Zuge von Jaws of Hakkon gesammelt haben, kann nun auch der noch in Haven verweilende neue Inquisitor darauf zugreifen.
IMAGE_02_ENEine weiteres von vielen Spielern gewünschtes Feature wird nun ebenfalls, besser später als nie, ebenfalls realisiert. Das Schlafzimmer des Inquisitors in Skyhold wird mit einem Kleiderschrank ausgestattet, das dem Inquisitor auch andere Outfits als den neutralen Jogginganzug stellt. Insgesamt soll es bis zu einem Dutzend Variationen geben – und für alle Fans der Original-Garderobe, wird auch diese erhalten bleiben.