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AnimagiC 2023 – Kunterbuntes Messe-Spektakel

Vom 4. bis 6. August 2023 · fand wieder die bekannte Anime- und Manga-Messe im Rosengarten Mannheims statt

Marco Mühlen · 7. August 2023

Die AnimagiC ist zwar nicht die größte Anime- und Manga-Messe Deutschlands, aber definitiv die älteste. Schon 1999 öffneten sich die Pforten zur AnimagiC, die damals noch in Koblenz stattgefunden hat, bevor sie dann nach Bonn wechselte und schließlich nun in Mannheim die Fans begeistert. Thema in diesem Jahr: #summerofanimagic

Buntes Treiben, viele Besucher und Schlange stehen

Für die AnimagiC 2023 sollte man drei Dinge mitgebracht haben: Einen Schirm, eine Flasche Wasser und Stehvermögen. Und mit Stehvermögen meinen wir viel Geduld und Energie, um lange in einer Warteschlange zu stehen. Denn Wartezeiten konnten ziemlich lang werden, ebenso wie die Warteschlangen.

Es ist natürlich verständlich, wenn vor dem Einlass in die große Halle oder den großen Signierstunden gewartet werden muss, aber interessanter Weise musste man sogar bei gewissen Händlern Schlange stehen. Sei es nun, um bei einem Verlag ein Spiel zu spielen oder bei einem Anime-Händler, bei dem viele Fans von animierten Filmen einkaufen wollten. Alle mussten warten.

Zum Glück zahlte sich das Warten meistens aus und es wurde ein tolles Programm geboten. Wenn man geduldig zum Beispiel bei Bring&Buy angestanden hatte, konnte man so echte Schnäppchen finden unter den Anime, Manga, Games oder Merchendise, welches andere Besucher mitgebracht hatten.

Volles Programm

Auf den vier Etagen des Congress Centers Rosengarten wurde für viel Unterhaltung gesorgt. Es gab einige Säle mit Kino-Programm, wo aktuelle Anime-Filme und -Serien gezeigt wurden. So konnten die Besucher exklusiv schon die ersten Folgen der dritten Staffel von The Rising of the Shield Hero bestaunen. In einem anderen Kino-Raum gab es auch schon die ersten Folgen der zweiten Staffel von Goblin Slayer.

Aber es gab natürlich auch viel Live-Programm auf den Bühnen der großen Säle. So trat die deutsche Gruppe Daijoubu auch dieses Jahr wieder auf und zeigte ein lustiges Schauspiel über Nintendos großen Helden Mario.

Doch es gab auch viele musikalische Gäste. So lud LMYK zu Konzerten ein, welche den Saal mit der Stimme der J-Pop-Sängerin zum wohligen Mitsummen animierte. Die Sängerin war nun schon zum zweiten Mal auf der AnimagiC und sang neben Anime-Songs auch ganz eigene Stücke. Die teils jazzigen Songs klangen alle wundervoll und sorgten für die nötige Abwechselung des Messe-Stresses.

Neben weiteren poppigen Musik-Acts gab es auch Klassik zu hören. Und war mit der Gruppe Cellotic Soundtrack Ensemble, welche mit ihren klassischen Instrumenten bekannte Themes aus Anime, Kino und Fernsehen in klassischer Form präsentierten. So hörten wir neben Songs aus bekannten Anime auch welche aus Game of Thrones, Herr der Ringe oder aber auch Interstellar. Ein wahrer Genuss!

Ebenso klassisch ging es bei der Musik von Sumi Shimamoto & Ryota Kikuchi zu. Diese spielten bekannte Ghibli-Songs mit stilsicherer Piano-Begleitung. Wer die Musik zu den bekannten Werken des Ghibli Studios mag, dürfte die Klänge hier wirklich geliebt haben.

Aber es gab noch viel, viel mehr musikalische Highlights. Zusammen mit SACRA Music gab es noch weitere InterpretInnen auf der Bühne und weitere musikalische Ehrengäste. Wer genügend Zeit hatte, konnte sich seine Ohren mit musikalischen Glanzleistungen über das ganze Wochenende füllen lassen.

Games, Games und Games

Während der Convention konnte man allerdings auch selber für Programm sorgen, indem man sich an den Spiel-Gruppen beteiligte, die es auf den unterschiedlichen Etagen zu finden gab. Neben einem Go-Workshop gab es so auch zahlreiche Spielstationen mit vielen Nintendo Switch-Stationen, aber auch viele PlayStation 5-Stationen. Es gab sogar einen Nintendo Gamecube mit Super Smash Brothers Melee.

Und gezockt wurden aktuelle Titel wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, Pikmin 4, Street Fighter 6, Taiko no Tatsujin: Rhythm Festival und vieles mehr. Zu zocken gab es wirklich wahnsinnig viel!

Außergewöhnlich war auch die Roboter-Spielstation, an dem man sich in Tic-Tac-Toe
gegen eine Maschine versuchen durfte. Das ist durchaus interessant.

Wer zwischendurch dann hungrig oder durstig wurde, konnte sich dann an den Essens-Ständen mit den notwendigen Nahrungsmitteln versorgen. Preislich waren hier scheinbar tatsächlich keine Grenzen gesetzt, aber das ist man als Messe-Besucher ja inzwischen schon gewohnt.

Dafür war die Auswahl sehr interessant, denn neben asiatischen Ramen und anderen bekannten Futtermitteln gab es noch japanische Crépes. Diese könnten Besucher kennen, die schon einmal in Japan waren und Orte wie Harajuku in Shibuya besucht haben. Dort sind diese leckeren Teigwaren mit bunten und exotischen Füllungen überall zu finden. Und die sind natürlich auch sehr lecker!

Jede menge Ehrengäste

Neben den musikalischen Stars der Messe, gab es auch noch viele weitere Ehrengäste aus den Bereichen Anime, Manga, Synchronisation und Videospielen. So waren zum Beispiel Tomoyuki Itamura, Haruka Sagawa & Izumi Takizawa anwesend, die sich für Regie, Charakterdesign und Farbdesign des Anime Call of the Night verantwortlich zeigten. Selbstverständlich gab es dafür auch Special-Screenings der ersten Folgen, Signierstunden und Frage&Antwort-Panels.

Auch zum dem Comedy-Hit Miss Kobayashi‘s Dragon Maid gab es Ehrengäste aus Japan mit Yuuki Kuwahara (die Stimme von Tohru) und Maria Naganawa (die Stimme von Kanna). Auch die haben für Fragen in einem Panel zur Verfügung gestanden und ebenso Autogramme gegeben. Entzückend anzusehen war das auch noch, denn die beiden Synchronsprecherinnen sind in Cosplays ihrer jeweiligen Charaktere erschienen.

Ein weiteres Highlight waren Makoto Uezu und Rie Ogura, Drehbuchautor und Produzentin der KonoSuba (Kono Subarashii Sekai ni Shukufuku o!) Anime-Serie. Diese waren ebenso anwesend und gaben neben Autogrammen auch Antworten auf neugierige Fragen.

Es gab noch viele weitere Ehrengäste wie die Mache von Made in Abyss mit Masayuki Kojima, Yuka Kuroda und Kevin Penkin oder dem Regisseur der OVERLORD-Serie Naoyuki Ito. Es war quasi unmöglich, wirklich jeden der Ehrengäste zu sehen, geschweige denn ein Autogramm von jedem zu erlangen.

Yoko Taro

Ein wichtiger Ehrengast war natürlich Yoko Taro. Der Meister hinter dem Spielehit NieR: Automata hat schon eine beachtliche Spiele-Historie hinter sich und zeigte sich zusammen mit den Machern der NieR:Automata Ver1.1a-Anime Ryoji Masuyama, Jun Nakai und Miho Matsumoto auf der großen Bühne. Selbstverständlich versteckte sich der große Meister wieder hinter seiner bekannten Maske und gab nicht immer ernstgemeinte Antworten.

Auf die Frage, ob er in jungen Jahren schon selber Videospiele gespielt hätte, antwortete er „Ja, aber nur Spiele von Square Enix.“, auch wenn es damals Square Enix auch noch nicht gab. Und wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Autorin der Bücher zu NieR: Automata? Nun, hier antwortete er, dass er sich mit der Autorin zusammen gesetzt hatte. Sie schrieb die Bücher und er popelte in der Nase.

Aber es gab auch ein paar informative Antworten und ein paar schöne Neuigkeiten. So ist der Anime zum Spiel so erfolgreich, dass es eine zweite Staffel geben wird. Bei uns startet die Serie zwar erst, aber wir können uns so schon auf weitere Folgen in der Zukunft freuen.

Neben dem Frage&Antwort-Panel gab es noch die Möglichkeit, ein persönliches Autogramm von Yoko Taro zu ergattern. Dies war allerdings alles andere als einfach. So musste man an einem bestimmten Stand ein Buch von ihm oder der NieR-Reihe mitbringen und dann ein Spiel spielen. Es war allerdings reine Glückssache dort zu gewinnen, denn es war das bekannte Hütchen-Spiel mit drei Bechern und einer Kugel. Leider konnte man nicht sehen, wie der Herr hinter dem Stand die Kugel unter einem der Becher versteckte, da dies verdeckt geschah. Hatte man hier aber Glück, so bekam man eine Karte mit einem Zeitpunkt und eine Wegbeschreibung auf einem Stück Papier überreicht. Jetzt hatte man Ort und Zeit für die Autogrammstunde.

Neben dem Congress Center Rosengarten befand sich direkt ein Hotel, welches über einen Gang erreicht werden konnte. Dort fand dann die geheimnisvolle Signierstunde statt. Anders als bei den anderen Ehrengäste war es aber so, dass man nicht einfach in einer Schlange dort anstand, sondern man wurde einzeln in den Raum gebeten. Am Ende des recht großen und langen Raumes wartete dann der große Meister persönlich. Abgesehen von einer Übersetzerin war man so für einen Moment hier ganz allein mit dem Erfinder von NieR: Automata. Das war ein sehr erhabener Moment, der mit einem Händeschütteln perfektioniert wurde.

Für die Autogramme von großen Vorbildern lohnt sich durchaus die Wartezeit

Alles hat ein Ende

Nach drei prall gefüllten Tagen voller Programm endete am Sonntag dann die AnimagiC 2023. Es gab viel zu sehen, viel zu hören, viel zu kaufen und viel Spaß zu haben. Natürlich gehörten auch die vielen bunten CosplayerInnen dazu und die ganzen Fans, die jedem freundlich und zuvorkommend gesonnen waren. Es war eine schöne Zeit.

Bunte und fröhliche Cosplays
Haruhi Suzumiya (Musical-Version)
Esdeath aus Akame Ga Kill
Genshin Impact
Nazuna aus Call of the Night
Homelander
Gawr Gura (VTuber)
Kohaku aus Dr. Stone
Mächtig cooles Cosplay
Velvet Crowe aus Tales of Berseria
Megumin aus KonoSuba
Cloud und Tifa
R.P.D. Cop aus Resident Evil
Cloud aus Final Fantasy VII
Marin aus More than a Doll
Eine bunte Mischung
Final Fantasy VII
NieR: Automata und League of Legends
Magical Girl of the End