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Aufbaustrategie hoch drei – gamescom Eindruck & Fazit

Wir haben uns mit Project Highrise, Transport Fever und Constructor HD drei vielversprechende Titel angeschaut.

Felix Grünewald · 23. August 2016

Die gamescom 2016 bot reichlich Material für Hobbystrategen, -architekten und Stadtplaner. Neben dem Natural Disaster-Addon für Cities: Skylines haben wir uns noch drei weitere Titel anschauen dürfen. Den Anfang machte Project Highrise von SomaSim aus Chicago, welches von Kalypsos Tochterunternehmen Kasedo gepublisht wird. Was auf den ersten Blick stark an den Klassiker SimTower erinnert, hat eine Menge an sinnvollen Verbesserungen im sonst kaum genutzten Tower Building-Bereich. So gibt es zum Beispiel deutlich mehr Bedürfnis der Bewohner als nur Sauberkeit und schnelle Aufzüge. Neben Faktoren wie Geruch, Lärm oder sogar Durchgangsverkehr wollen auch Bedürfnisse wie Strom-, oder Kabelanschlüsse gedeckt werden. Letztere erhält man aus unterirdischen Leitungen, die man dann mit den einzelnen Stockwerken verbinden muss. Ein spannendes Feature ist die Vielzahl an verschiedenen Belegungen für Wohnungen, Büros oder andere Betriebsräume, von denen man mit mehr Prestige auch mehr freischalten kann, und ein realistischer Tag-/ Nachtzyklus. Neben dem Sandbox-Modus wird es im fertigen Spiel auch noch mehrere Szenarien geben und wohl eine Anbindung an den Steam Workshop, wodurch Project Highrise-Spieler in der Lage sein werden ihre persönlichen Mods auszutauschen. Neben der überzeugenden Optik, die durch alte Kataloge und Magazine erarbeitet wurde, kann der Titel auch mit neuen Ideen und einer komplexen Simulation punkten. Der Titel erscheint bereits am 8. September und mehr Bildmaterial und Infos zu den Vorbestellerboni gibt es auf der offiziellen Seite und bei Steam.

Bei Transport Fever handelt es sich um den Nachfolger von Train Fever des Schweizer Entwicklers Urbangames. Hauptaugenmerk ist auch dieses Mal wieder der Aufbau zahlreicher Verbindungen im Güter- und Personenverkehr und hierzu stehen dem Spieler mehr Möglichkeiten als jemals zuvor bereit. Das Spiel startet wie bereits der Vorgänger im Jahr 1850 und umfasst somit über 150 Jahre Verkehrsgeschichte, die neben dem Sandbox-Modus nun erstmals auch von mehreren Szenarien in Nordamerika und Europa begleitet wird. Ein solches Szenario ist zum Beispiel der Aufbau einer Ost-West-Linie in den USA mit Indianer-Reservaten und weiteren authentischen Besonderheiten. Neben den bereits bekannten Bussen und Bahnen gibt es nun auch noch Flugzeuge und Schiffe. Außerdem wurden die bestehenden Modelle aufpoliert und bieten nun auch ein Blick hinter die Gläserfronten. Gute Nachrichten gibt es außerdem für alle Fans des Vorgängers, denn es wird angestrebt, dass sämtliche Mods aus Train Fever auch in Transport Fever laufen sollen. Apropos laufen: auch hier versprach man Verbesserungen, denn im ersten Spiel gab es auch auf modernen Rechnern nach langer Spielzeit Performanceprobleme durch die stetig wachsende Anzahl an Objekten. Dies soll man nun wesentlich besser im Griff haben und auch viele Elemente wie beispielsweise die überarbeitete Positionierung von Gleisen und Weichen, intelligente Bahnübergänge bei parallel verlaufenden Straßen oder auch die runderneuerte Verwaltung von Parzellen und Zonen lassen auf ein besseres Spielerlebnis als je zuvor schließen. Aktuell befindet sich der Titel noch in der Closed Beta-Phase, die vermutlich entscheiden wird, ob der Titel noch in diesem oder Anfang nächsten Jahres erscheint. Mehr Infos findet ihr wie gewohnt auf der offiziellen Homepage oder bei Steam.

Der letzte Titel im Bunde ist einer, den der ein oder andere sicherlich noch aus seiner Kindheit kennen wird, denn Constructor vom britischen Entwickler System 3 feiert im kommenden Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum. Wie schon der Jump ’n‘ Run-Klassiker Putty erhält nun auch Constructor eine zeitgemäße Behandlung mit HD-Grafiken, einer zoombaren Karte, umfangreichen Tutorials und einem neuen Erzähler. Geblieben sind natürlich die liebenswert wahnsinnigen Bewohner und Kleinkriminellen und der hervorragende britische Humor. Im Spiel geht es darum mit mehreren Bauherren um die Vorherrschaft im Bezirk zu ringen und auch vor unlauteren Methoden macht man nicht halt. Ziel ist es, alle Bewohner in seinem Bereich so glücklich wie möglich zu halten und den Stand der Konkurrenten nach und nach zu verschlechtern. So kann man beispielsweise eine Fabrik „zufällig“ in die Nähe der neuen Reihenhaussiedlung setzen oder unliebsame Nachbarn mit Minigun und Lasergewehr liquidieren lassen. Doch damit noch nicht genug: auch Couchstrategen dürfen hier wieder aufmerken, denn im Vergleich zu den beiden anderen Titeln wurde zusätzlich eine Konsolenversion für Xbox One und PlayStation 4 angekündigt. Wir konnten uns persönlich von der hervorragenden Controllersteuerung überzeugen, die eigentlich genauso flüssig von der Hand ging wie mit Maus und Tastatur. Als Release ist momentan plattformübergreifend Ende Januar 2017 angesetzt und für ein paar mehr Eindrücke solltet ihr euch auf jeden Fall die offizielle Seite anschauen.

Constructor HD