KURZMELDUNGEN

Das Halle-Attentat und Videospiele: Auf keiner Seite so einfach wie man denkt

Ich habs nicht kommen sehen.Damit meine ich natürlich nicht das fürchterliche Attentat in Halle am 9. Oktober 2019, das ist genauso sehr schockierend wie wenig überraschend. Alltäglich sind Sie (zumindest in unserem Land) glücklicherweise nicht, aber zumindest passiert so etwas oft genug, das man sich leider nicht darüber wundern kann. Was ich meine ist die […]

Jan Markus Mäuer · 11. Oktober 2019

Ich habs nicht kommen sehen.
Damit meine ich natürlich nicht das fürchterliche Attentat in Halle am 9. Oktober 2019, das ist genauso sehr schockierend wie wenig überraschend. Alltäglich sind Sie (zumindest in unserem Land) glücklicherweise nicht, aber zumindest passiert so etwas oft genug, das man sich leider nicht darüber wundern kann.

Was ich meine ist die mediale Suche nach Ursachen, die aus etwas einfacherem bestehen als einem komplexen Netz aus gesellschaftlicher Spaltung, Rassismus, Hypernormalisierung, dem Gefühl der Entfremdung in unterschiedlichen Alters- und Gesellschaftsklassen, der medialen Gesamtlandschaft, Politik und dem Diskurs auf so ziemlich allen Stufen. Und das hier gerade “Computerspiele” wieder groß am kommen zu scheinen sind.

Glücklicherweise gibt es jedoch auch Schreiber wie Markus Böhm, der für Spiegel Online geschrieben hat „Was das Attentat mit Videospielen zu tun hat – und was nicht“ und einen Spagat schafft Vorurteile und Angstmacherei abzuwehren, aber auch nicht aus dem Auge zu lassen, dass die größere Spielekultur einen problematischen Nährboden für extremistische Gesinnungen schafft, der nicht sehr Aufnahmefähig für Kritik ist.

Wem das Twitter-Thread Format eher zusagt, den verweise ich auf die Tweets von Benjamin Strobel, der ähnlich Klartext in den Zusammenhängen schaffen will