DoKomi 2018 – Ein buntes Wochenende mit viel Spaß und vielen Games
An den sonnigen Mai-Tagen vom 18. bis 20. Mai fanden sich wieder allerlei fröhlicher und bunter Gesellen zusammen, um gemeinsam die große Anime-, Manga- und Gaming-Messe DoKomi zu besuchen.
Am Pfingstwochenende war es mal wieder soweit, die DoKomi öffnete auch im Jahre 2018 wieder ihre Pforten. Dieses Mal sogar einen Tag früher, denn am Freitag, dem 18. Mai 2018, gab es das sogenannte „Gaming-Festival“ auf der DoKomi. Da konnte man aber noch nicht ganz erahnen, wie viele Besucher das Messe-Gelände betreten würden, da die großen Massen erst am Samstag und Sonntag angereist waren. Mit etwa 45.000 Japan- und Gaming-Begeisterten ist die DoKomi inzwischen die größte Messe dieser Art in Deutschland.
Das Gaming-Festival
Dieses Jahr wurde das Thema „Gaming“ auf der DoKomi besonders groß geschrieben. Dafür diente vor allem der Abend am Freitag der Messe. Hier konnten die Besucher dann schon vorher an die zahlreichen Gaming-Stationen herantreten und nach Herzenslust zocken. Zudem gab es sehr viele Turniere, die sich aber auch über die anderen Tage verteilten. So konnten begeisterte Gamer ihr Können in Overwatch, Counter Strike: Global Offensive oder Pokémon Tekken Tournament beweisen.
In der dafür extra dafür vorbereiteten, großflächigen Halle gab es neben den ganzen Turnieren auch zahlreiche Spiele-Stationen mit Konsolen wie der PlayStation 4 oder der Nintendo Switch. Gerade Nintendo war hier besonders breit aufgestellt: mit Unmengen an Switch-Konsolen und den aktuellen Krachern wie Mario Kart 8 Deluxe, Splatoon 2, Pokémon Tekken Tournament und noch vielen mehr.
Aber auch für das Retro-Herz wurde viel geboten, denn in der Halle waren auch noch alte, klassische Konsolen vorhanden, die von den Damen und Herren des RETURN-Magazins aufgestellt wurden. Hier gab es das Neo Geo CD, NES und sogar einen alten Commodore 64. Und der alte Brotkasten kam sogar mit neuen Spielen daher, darunter das auf der Messe besonders beliebte Frogs. In dem Spiel steuert man bis zu vier Frösche auf einem Teich und versucht auf einzelnen Blättern in typischer C64er-Optik die anderen ins Wasser zu schubsen. Ein herrlicher Spaß für die Besucher.
Im Zentrum der Halle konnte man dann die sogenannte „Indie-Area“ finden, wo junge Entwickler-Studios ihre neuesten Spiele präsentierten. Hier konnte man nicht nur die kleinen Indie-Perlen anspielen, sondern auch noch mit den Entwicklern vor Ort sprechen.
So trafen wir zum Beispiel auf das Team Sluggerfly, die mit Ben and Ed – Blood Party ein lustiges Zombie-Multiplayer-Spiel in der Mache haben. Hier laufen wir als Untote über einen Parkour und versuchen so vielen Fallen wie möglich auszuweichen. Nicht selten kommt es dann zu Situationen, wo man mal einen Arm oder ein Bein verliert. Aber solange der Kopf noch intakt ist, können wir uns noch weiter vorkämpfen und versuchen, das Ziel zu erreichen und unsere Gegner auszuschalten.
Ein wenig bunter wurde es bei Radical Fish Games, die CrossCode vorgestellt haben. Dabei handelt es sich um ein Zelda-inspiriertes Rollenspiel in schicker Pixel-Optik. Der Titel ist so gut wie fertig, befindet sich aber noch in der Early Access-Phase von Steam. Doch noch in diesem Jahr soll die finale Version erscheinen.
Bühnenreife Highlights
Aber auch abseits vom Gaming bot die DoKomi 2018 für allerlei Unterhaltung. So gab es in einer Halle eine riesige Bühne, auf der wieder zahlreiche Acts zu bestaunen waren. Da durfte auch der beliebte Comedian Shinji Schneider nicht fehlen, der das Publikum wieder zum Lachen brachte. Oder aber Desi, die mit ihren Anime-Musik-Highlights für jeden das passende Stück zum besten gab.
Und auch Kiseki waren wieder mit dabei und führten ihr neuestes Stück auf. Damit sorgten sie wieder für richtig gute Laune. Der Titel des Stücks war „Harvest Moon – Farm it yourself“ und damit zeigten sie wieder, dass sich Games wunderbar für witzige Bühnenstücke eignen.
Gern gesehene Ehrengäste
Doch es gab natürlich auch wieder ganz besondere Gäste aus Fernost. So konnte die bekannte, japanische Sängerin Megumi Nakajima auf der Bühne der DoKomi beweisen, dass sie mit ihrer Stimme die Herzen der Besucher berühren konnte. Ebenso auch Eri Sasaki, die ebenfalls auftreten durfte. PlayStation Vita-Besitzer kennen sie eventuell durch den Titelsong von Plastic Memories.
Die Mädchen zum kreischen brachten die Jungs von MeseMoa. Die neunköpfige Boy-Group sorgte für schmelzende Herzen und begeisterte Zuschauer bei ihrem Auftritt.
Aber es gab nicht nur musikalische Gäste, sondern auch bekannte Cosplayer, welche die DoKomi 2018 besuchten. Während die taiwanesische Cosplayerin Mon夢 die knuffigen und süßen Charaktere darstellt, hat sich ihre taiwanesische Kollegin Stay eher den männlichen Figuren zugewandt. Beide stellen die Figuren wirklich perfekt dar und gaben auch gerne und bereitwillig Autogramme.
Aber auch aus Kanada gab es hohen Cosplay-Besuch. Mit Phil Mizuno reiste eine Szene-Größe aus Übersee an und zeigte, dass die männlichen Cosplayer ebenso professionell die Charaktere darstellen können, wie seine weiblichen Kollegen.
Große Stände, viele Figuren, massig Mangas
Das große Geld haben sicherlich die ganzen Merchandise-Stände gemacht, die ebenso zahlreich wie vielfältig auf der Messe anzutreffen waren. Da gab es jede menge Figuren, Mangas, Filme, Serien und Spiele zu kaufen. Natürlich auch jede menge Plüschfiguren und T-Shirts. Tatsächlich konnte man so ziemlich alles finden, was das Fan-Herz begehrt.
Doch das Herzstück der ganzen Aussteller bleibt noch immer die große Zeichner-Allee, auf der Zeichner aus ganz Deutschland und sogar noch von weiter weg ihre Zeichnungen, Comics und Basteleien ausstellten. Stets wurde man mit einem Lächeln begrüßt und wurde herzlichst dazu eingeladen, doch mal in die neusten Werke hinein zu schnuppern oder die Zeichenmappe durchzublättern.
Natürlich gab es da dann auch das Angebot, persönliche Zeichnungen in Auftrag zu geben, ein Portrait zeichnen zu lassen oder einfach nur die neuesten Werke in Form von Büchern, Postern oder T-Shirts zu erwerben. Ebenso auch Perücken, Cosplays oder Cosplay-Waffen konnte man finden, die von handwerklich begabten Ausstellern angeboten wurden.
Sportliche Aktivitäten
Wer sich mal so richtig austoben wollte, oder mit Kindern angereist war, konnte sich an den einzelnen sportlichen Aktivitäten beteiligen, die angeboten wurden. So konnte man auf einer riesigen, Hüpfburg-artigen Arena mit gigantischen Box-Handschuhen gegeneinander antreten, oder in einem lebensgroßen Plastikball gegen andere Bälle springen und sich ins Chaos stürzen.
Auch der riesige Parkour mit Fallen und Hindernissen war wieder dabei. Hier konnten die Besucher ihr sportliches Geschick und bei dem tiefen Sprung sogar ihre Furcht vor der Höhe austesten.
Ebenfalls wieder dabei war die Laser-Tag-Station. Dies war ebenso wie die restlichen Aktivitäten anstrengend, nur hielt man hier eine Laser-Tag-Knarre in der Hand.
Ein wenig versteckt, aber trotzdem sehr beliebt war auch das gigantische Bällebad. Doch hier musste man aufpassen, dass man nicht so wichtige Sachen, wie zum Beispiel ein Handy, verlor. Denn dann benötigt man viel Zeit und Geduld, dies wiederzufinden.
Workshops und Wettbewerbe
Wie immer gab es auch im diesem Jahr wieder zahlreiche Workshops. Wer den Umgang mit Pinsel und Aquarellfarben erlernen oder verbessern wollte, wurde hier ebenso fündig wie Cosplay-Anfänger auf der Suche nach Cosplay-Workshops. Aber auch Japanisch ist immer wieder auf der DoKomi als Workshop zu finden.
Und wenn man Dinge wie Zeichnen gelernt hat, kann man sich auch direkt vor Ort in einem Wettbewerb darin messen. Neben den bekannten Zeichen- und Character-Design-Wettbewerben gab es auch einen Karaoke-Wettbewerb und sogar einen Dance Off-Contest.
Für den AMV-Wettbewerb war allerdings vorherige Arbeit notwendig. Dabei handelt es sich um Anime-Music-Videos, also Musik-Stücke, die von findigen Video-Experten mit Anime-Sequenzen passend in Szene gesetzt werden. Das ist eine Kunst für sich.
Und noch vieles mehr!
Neben all den unmengen an Programmpunkten, gab es auch noch die schicken Itasha-Autos (wunderschöne, bunte Autos mit aufwendigen Anime-Motiven), die wieder zu bewundern waren, ebenso wie ein großer Resident Evil-Stand, der dazu einlud, zahlreiche Fotos mit den S.T.A.R.S. oder Zombies zu machen. Und wer für sein Cosplay spezielle Hintergründe brauchte, für den gab es auch noch weitere, extra aufgestellte Foto-Ecken mit unterschiedlichen Motiven.
Wer dann komplett überfordert gewesen ist und eine Pause benötigte, für den gab es dann noch das beliebte Maid-Café oder den Host-Club. Hier wurde man von den zuckersüßen Maids, beziehungsweise den attraktiven Hosts, am Tisch mit Eiscreme oder Kuchen bedient. Haben die Maids mal nicht an den Tischen des Cafés für ein Lächeln der Besucher gesorgt, so konnte man diese auch in den Hallen antreffen, wo sie freundlich und stets gut gelaunt auch für das eine oder andere Foto posierten.
Am Abend gab es dann noch den bekannten Cosplay-Ball, der ebenfalls jedes Jahr stattfindet. Hier gehen die Cosplayern in ihren feinen Anzügen und Kleidern hin, um sich den feinen Tänzen hinzugeben. Ein traumhaftes Ambiente für die Besucher.
Wer es lieber peppiger mochte, konnte aber auch die abendliche Disco besuchen. Hier gab es keine besonderen Anforderungen in Sachen Kleidung. Nur gute Laune sollte man schon mitbringen, wenn man zu japanischen und koreanischen Klängen so richtig abfeiern möchte.
Cosplay
Was auf keiner Convention dieser Art fehlen darf, sind natürlich die Cosplayer. Und diese waren dieses Jahr auch wieder zahlreich vertreten. Egal, ob es nun eine sexy Yoko aus Gurren Lagann ist (wunderschön von Kanra Cosplay umgesetzt), oder aber zwei freche Jinx (dargestellt durch Everywhere Desaster und Mistukii Cosplay) am Stand von Summoner Sewcase.
Doch auch Gaming-Cosplays waren wieder viele vorhanden. Da hatten wir die sexy Hexe Bayonetta (kess inszeniert von Mila Alexia Jaeger) und auch Tracer und D.Va aus Overwatch (Frozen Frosi und cazper.chezhire). Aber auch God Eater wurde wunderbar repräsentiert durch da Alisa-Cosplay von little_miss_blueberry.
Für die meisten Cosplayer auf der Messe galt, dass das Cosplay selbst genäht ist und die dazugehörigen Waffen eigenständig zusammengeklebt wurden. Und das sieht dann wirklich beeindruckend aus. Gerade große Rüstungen und Charaktere mit fetten Wummen sehen manchmal bedrohlich echt aus.
Die zahlreichen und bunten Cosplays könnt ihr dann in unserer Cosplay-Gallerie weiter unten bewundern. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie schick und detailverliebt die ganzen Cosplays der DoKomi doch gewesen sind.
Gerade das Wetter war für die meisten Cosplayer passend mit viel Sonne und warmen Temperaturen. Auch wir fühlten uns dieses Jahr wieder so richtig wohl im Getummel der bunten Meute und werden sicherlich auch nächstes Jahr wieder dabei sein.