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Filmkritik – SPY×FAMILY CODE: White

Es ist soweit: Die Familie Forger kommt auf die große Leinwand. Zum ersten Mal erleben wir Spion Loid, seine Ehefrau Yor mit geheimer Attentäter-Identität und die gedankenlesende Tochter Anya in einem Abenteuer in Spielfilmlänge.

Marco Mühlen · 25. April 2024

Doch worum geht es in dem bunten Anime? Die Geschichte in SPY×FAMILY CODE: White knüpft an die beliebte Anime-Serie an und für Personen, welche diese nicht verfolgt haben, bekommen in den ersten 10 Minuten des Films alles mitgeteilt, was man für das Verständnis braucht. So wird unser Spion Loid kurz bei einer Mission vorgestellt, ebenso wie seine Ehefrau Yor, die wir kurz bei einem ihrer Auftragsmorde begleiten. Schließlich treffen die beiden gemeinsam dann in ihrem Heim auf ihre Tochter Anya, die uns als Zuschauer kurz ihre Gedankenlese-Fähigkeit demonstriert. Natürlich wissen Loid und Yor nichts von diesen wundersamen Kräften und auch nicht, was der jeweils andere wirklich beruflich macht. Denn vordergründig führen Loid und Yor ernste Berufe als Arzt und Bürofrau.

Sobald die Figuren vorgestellt wurden, geht auch schon die Geschichte los. Anya soll für die Schule etwas backen und da hat Loid die glänzende Idee, das Leibgericht ihres Rektors als Rezept herzunehmen, das sogenannte „Meremere“. Und natürlich kann man die besten Meremere im verschneiten Frigis bekommen. Und schon macht sich die Familie mit der Bahn auf in die Berge.

Bis hierhin ist die Geschichte noch sehr ruhig und geht eher in Richtung Slice-of-Life-Anime (Alltagsgeschichten). Doch im Zug schon trifft Anya auf gefährliche Männer und gerät mitten in einem Spionage-Thriller, der schließlich im weihnachtlichen Frigis zu einer sehr aufregenden und spannenden Geschichte führt.

Kenner der Serie oder vom Manga SPY×FAMILY werden sich gleich heimisch fühlen und der Kinofilm fährt alle bekannten Elemente der Reihe auf und sorgt so für humorvolle Unterhaltung für die ganze Familie. Natürlich ist es schwierig, wirklich alle Figuren unterzubringen, doch man bemühte sich jedes bekannte Gesicht hier im Film auftauchen zu lassen, auch wenn es mal nur für wenige Minuten ist.

Animationstechnisch steckt hier noch einmal mehr drin als in der Serie. Besonderes Highlight ist hierbei eine Sequenz im letzten Drittel des Films, der mit einer anderen Animationsart aufwartet und deutlich bunter und dynamischer gestaltet ist. Aber auch der Rest glänzt mit feurigen Action-Szenen, welche gerade bei Yor besonders gut zur Geltung kommen. Aber auch stilistisch ist der Anime wieder sehr sicher mit den bekannten Ulk-Gesichtsausdrücken, die wir schon aus der Serie bzw. Manga kennen und lieben. Das ist wirklich toll anzusehen!

Im Ganzen ist SPY×FAMILY CODE: White wirklich ein wundervoller Film mit sehr viel Humor und einer putzigen, kleinen Protagonistin, die uns aus den grauen Alltag in eine fröhlich weiße Winterwelt entführt. Absolut empfehlenswert!