Recap – Tag 2.2 (Felix)

Am Donnerstag hatten wir die Möglichkeit uns satte sechs (!) Titel von Daedalic in Aktion anzuschauen – inklusive dem kürzlich vorgestellten Project Daedalus: The Long Journey Home. Beginnen wollen wir aber mit einem der schönsten Spiele der Messe: Silence. Das Adventure ist eine Fortsetzung von The Whispered World, sieht aber grafisch dann doch deutlich anders […]

Felix Grünewald · 7. August 2015

Am Donnerstag hatten wir die Möglichkeit uns satte sechs (!) Titel von Daedalic in Aktion anzuschauen – inklusive dem kürzlich vorgestellten Project Daedalus: The Long Journey Home. Beginnen wollen wir aber mit einem der schönsten Spiele der Messe: Silence. Das Adventure ist eine Fortsetzung von The Whispered World, sieht aber grafisch dann doch deutlich anders aus. So ist der Titel im 3D-Gewand gehalten um den Fluß der Story zu unterstützen und durch die Inszenierung Emotionen besser rüber zubringen. Die Hauptcharaktere sind Noah und seine kleine Schwester Rennie, die der Welt von Silence entfliehen wollen. In der gezeigten Passage musste der Spieler aus einer überrannten Stadt flüchten und wurde vor eine schwere Wahl gestellt, die im weiteren Verlauf der Story spürbare Konsequenzen haben soll.

Ebenfalls, wenn auch eine Art, hübsch anzuschauen war der Low-Poly-Erkundungstitel AER von Forgotten Key aus Schweden. Die Hauptperson Auk, eine Art Schamanin, durchläuft und durchfliegt eine weitläufige Welt auf der Suche nach der Vergangenheit ihres Volkes und dem Geheimnis eines bösen Gottes. Um das zu Ermöglichen kann sie in Außenbereichen jederzeit in eine Vogelform wechseln und durch die Lüfte gleiten. Sowohl bei AER und Silence ist ein Release für PC, PlayStation 4 und Xbox One nächstes Jahr geplant.

Im krassen Kontrast zu den pastellfarbenen Außenleveln von AER steht Skyhill, ein Roguelike-Survivaltitel vom russischen Entwickler Mandragora. Der Protagonist Perry Jason verbringt die Nacht in einer Hotelsuite auf dem hunderdsten Stock, als außerhalb eine Biowaffe explodiert. Da der Hungertod droht, beschließt er sich durch mutierte und marodierende Stadtbewohner bis ganz unten durchzukämpfen. Wesentliche Elemente sind Crafting, Kämpfen und Nahrungssuche, außerdem können beim Spielen neue Perks freigeschaltet werden. Aktuell wird ein Release für PC Anfang Oktober angestrebt.

Ein Titel, auf den ich mich seit der Ankündigung sehr freue, ist Funatics Valhalla Hills. Trotz 3D-Look erinnert das Spiel an gute alte Zeiten mit Die Siedler 2, was nicht wirklich verwundert, denn der Creative Director Thomas Häuser war damals schon an deren Entwicklung und dem Remake Die Siedler 2: Die nächste Generation beteiligt. Im Vergleich zu den alten Siedler-Teilen gibt es nun zufallsgenerierte Inseln, die auch in die Höhe wachsen. Ziel einer Gruppe Wikinger wird es sein, ein Portal auf der Spitze der Insel zu erreichen. Mit jeder neuen Insel wird sich der Spieler auch immer neuen Herausforderungen stellen müssen. Wichtig ist hierbei Taktik und stimmige Warenkreisläufe, aber um Micromanagement zu vermeiden werden die Wikinger selbst dynamisch auf die Gegebenheiten reagieren. Wenn es keine Waffen für den Krieger gibt, wird dieser zum Beispiel versuchen sich eine improvisierte Axt aus einem Stock und einem Stein zu basteln. Die Ressourcen sind begrenzt und Bedrohungen in Form von Wölfen, anderen Kreaturen und sogar dem Portal selbst machen einem das Leben schwer. Der Titel geht ab 24.8. in den Early Access, ein volles Release ist für 2016 geplant.

Bei dem auf der Messe enthüllten Project Daedalus: The Long Journey Home handelt es sich um ein Space-Exploration-Game, bei dem sich der Spieler nach einem missglückten Warpsprung sich der Spieler fernab der Erde mit einem beschädigten Raumschiff wiederfindet. Treibstoff und Materialien zur Reparatur findet man auf den zahlreichen Planeten, die man sowohl auf einer großen Karte als auch auf einer Planetenansicht mit Landeshuttle erkunden kann. Natürlich ist man nicht allein in den Weiten des Alls. Im ersten Playthrough, soviel sei gesagt, werden einem nicht alle Alienrassen mit ihren unterschiedlichen Charakteristika begegnen während man versucht die Erde zu erreichen. Genau wie bei Valhalla Hills setzt man auf einen Zufallsgenerator für die Spielwelt, aber im Allgemeinen möchte man im Spiel eher auf Erkundung als auf brutale Schwierigkeit setzen. Nach jetzigem Zeitplan soll der Titel im 1. Quartal 2016 erscheinen.

Der letzte Titel im Bunde ist Bounty Train von Corbie Games aus Kiev. Es handelt sich um einen Mix aus Handelssituation und Strategiespiel. Der Erbe eines Eisenbahntycoons versucht allen Gefahren zum Trotz eine Eisenbahnlinie von der Ost- bis zur Westküste zu errichten. Gierige Wettbewerber und andere Fraktionen aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs machen ihm dabei das Leben schwer. Neben dem wirtschaftlichen Teil wird aber auch gekämpft, und man kann seinem Zug sogar Kanonenwagen oder Lazarette hinzufügen. Reale, historische Ereignis werden einen Einfluss auf den Spielverlauf und das Ende des Spiels haben. Der Titel erscheint zunächst am 17. August im Early Access für Windows PCs und soll noch dieses Jahr fertig werden – dann auch für Macs.

Im Abendprogramm ging es dann mit dem Paradox Fan Gathering weiter. Bei dem Event haben Fans des schwedischen Entwickler/ Publishers die Möglichkeit große Teile der Belegschaft zu treffen und mit ihnen bei Bier und Cola zu quatschen, egal ob Programmierer, Art Director oder CEO Frederik Wester. Außerdem gab es eine Pressekonferenz im gemütlichen Rahmen, bei der zwei Erweiterung und zwei kommende Spiele gezeigt wurden. Los ging es mit Cities: Skylines – After Dark, der ersten kostenpflichtigen Erweiterung für das Aufbauspiel von Colossal Order. Das wesentliche Feature ist, wie der Name vermuten lässt, ein Tag-Nacht-Wechsel, der zahlreiche Aspekte im Spiel beeinflussen wird. So werden Geschäfte öffnen und schließen und nachts gehen die Stadtbewohner in die Disco. Damit einher gehen zahlreiche neue Gebäude und auch viele kleine, kostenlose Verbesserungen für Fans, die die Erweiterung nicht besitzen.

Ebenfalls gezeigt wurden die episodische Erweiterung The White March für Obsidians RPG Pillars of Eternity, welche am 25. August startet, und ein neuer Trailer zu Hearts of Iron IV, dem hauseigenen Grand Strategy-Biest in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Zuletzt wurde mit Stellaris das neueste Projekt des Paradox Development Studios unter großem Applaus vorgestellt. Bei dem Titel handelt es sich ebenfalls um Grand Strategy, allerdings diesmal im Weltall! Das Setting wurde von zahlreichen Fans gewünscht und der Wunsch wird nun endlich wahr. Aktuell ist es geplant einen großen Multiplayermodus zu entwickeln mit dutzenden von Spielern, aber Gameplay-Maerial gab es noch nicht zu sehen. Der Abend klang dann aus so wie er begonnen hat: mit Entwickler-Talk, Getränken und Snacks.

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