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GC17 – FIFA 18 – Eindruck und Fazit

FIFA 18 präsentiert sich auf der gamescom wie gewohnt: Wirkt beim ersten Spielen völlig anders, aber nach wenigen Minuten hat man den Dreh raus und merkt, dass doch gar nicht so viel Neues dabei ist.

Charles-Christopher Huppert · 25. August 2017

Lohnt es sich, einen gamescom-Artikel über EAs neuesten FIFA-Ableger zu schreiben? Immerhin konnten wir zahlreiche Matches spielen und hatten dabei alle im fertigen Spiel verfügbaren Teams zur Auswahl. Doch nicht nur das. Auch andere Modi wie Ultimate Team konnten dieses Jahr fast in Gänze getestet werden. Wir beschränken uns im Folgenden jedoch auf das Gameplay und was es hierzu Neues zu sagen gibt.

Wenig überraschend wurde auch dieses Mal nichts Elementares verändert, sondern nur an kleinen Schräubchen und Rädchen gedreht, die das Spiel anders machen als den Vorgänger. Wie auch sonst, lässt sich hierbei nicht wirklich sagen, ob das Verbesserungen oder Verschlechterungen sind. Meist ist es eben einfach nur anders.

Auf alle Fälle neu ist, dass wir nunmehr die Möglichkeit haben, die Mannschaften der deutschen 3. Liga zu spielen sowie die Teams aus der japanischen und der US-Liga. Die Optik des Menüs wurde ebenfalls verändert (wäre ja auch bedenklich wenn nicht) und erfreulicherweise wird der Story-Modus „The Journey“ fortgesetzt, auf den wir auf der gamescom jedoch keinen tieferen Einblick gewährt bekommen.

Die Steuerung ist dieselbe wie die seit Jahren etablierte. Jedoch hat sich ein bisschen was an den Bewegungsabläufen der Spieler getan. Die Bewegungen wirken nun etwas realistischer, was man insbesondere von den Zweikämpfen und damit einhergehenden Kollisionen behaupten kann. Unverständlicherweise kann man jedoch immer noch nicht die kurzen Videosequenzen wegdrücken, die immer wieder abgespielt werden, wenn man ein etwas härteres Foul begangen hat. Dies geht auf Kosten des Spielflusses und kann gehörig auf die Nerven gehen. Auffallend war zudem noch, dass die Fernschüsse deutlich öfter weit am Kasten vorbeigehen oder über ihn hinwegsegeln. Ebenfalls kann es für Frust sorgen, dass die eigene KI kompliziert anzunehmende Bälle oftmals nur überfordert oder gar nicht stoppen kann, was unweigerlich zu Abprallern führt, die dann womöglich beim Gegner landen. Dies kam uns noch häufiger vor als in den letzten Teilen.

Die Grafik des Spiels sieht auf der Nintendo Switch weniger hochwertig aus als auf der PS4. Dennoch wirkt es auf beiden Plattformen inzwischen sehr realistisch. Auch die Zuschauer wurden einer weiteren Schönheitsoperation unterzogen und sind in einzelnen Videosequenzen sehr detailliert zu sehen.

Alles in allem macht auch FIFA 18 nicht wirklich viel neu, fühlt sich nicht komplett anders als der Vorgänger an, was aber auch nicht unbedingt schlecht sein muss. Dennoch hat FIFA 18 uns gezeigt, dass es auch dieses Jahr nicht notwendig ist, einen komplett neuen Teil zu veröffentlichen.