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L.A. Noire – Darum solltet ihr es auf der Nintendo Switch spielen

Ende 2017 erschien die technisch sowie grafisch überarbeitete Version eines der besten Krimispiele unserer Zeit. Warum sich das erneute Spielen von L.A. Noire vor allem auf der Nintendo Switch lohnt, erfahrt ihr im Folgenden.

Charles-Christopher Huppert · 5. Januar 2018

Das erste Mal erschien Rockstars Detektivspiel L.A. Noire bereits im Jahr 2011 für PS3, Xbox 360 sowie für den PC. Ende 2017 wurde dann eine grafisch und technisch überarbeitete Version, sprich ein Remaster, für die PlayStation 4, die Xbox One sowie für die Nintendo Switch veröffentlicht. Wie üblich bei Remaster-Spielen lohnt sich das erneute Durchzocken in der Regel nur für Hardcore-Fans des Originals. Allerdings bietet die Nintendo Switch-Version einige coole Features, die für ein neues Spielerlebnis sorgen.

Im Los Angeles des Jahres 1947 dreht sich die Geschichte um die Karriere des Polizisten Cole Phelps, den ihr vom Verkehrs- bis zum Morddezernat über viele weitere Stationen seiner Karriereleiter als Gesetzeshüter begleitet. Das Besondere an L.A. Noire sind heute wie damals die konkurrenzlos realistischen Gesichter. Kein Spiel schaffte es bisher so gut, Gesichtszüge und -regungen derart glaubhaft auf den Bildschirm zu übertragen. Dies soll aber nicht nur beeindrucken, sondern vor allem auch dabei helfen, zu erkennen, ob der Mensch, mit dem ihr gerade sprecht, etwas verbirgt oder die reine Wahrheit sagt. Neben solchen Gesprächen und Verhören ist ein elementarer Spielbestandteil auch das Untersuchen von (Tat-)Orten und hierbei gefundenen Beweisen und ähnlichem. Für die nötige Explosivität sorgen regelmäßige Schießereien aus der Third-Person-Sicht.

Protagonist Cole Phelps (vorne) und sein Partner (hinten) kurz vor Beginn eines Schusswechsels.

Spielt man L.A. Noire heute, immerhin fast sieben Jahre nach dem ursprünglichen Release, fällt dem Spieler am Gamepad nicht unbedingt sofort auf, dass sich viel getan hat. Wäre es kein Remaster, sondern wäre heute die Erstveröffentlichung, so müsste man dem Krimiabenteuer bestenfalls mittelmäßige Grafik attestieren. Dennoch lässt es sich insbesondere in 4K-Optik auf der PlayStation 4 Pro sowie der Xbox One X gut anschauen. Die Nintendo Switch-Variante schafft auf dem TV 1080p sowie 720p im Handheld-Modus. Dies sind aber nicht die einzigen Aspekte, die sich am Spiel verbessert haben. Denn grafische Revolutionen werden hier, wie gesagt, nicht mehr gefunden.

Dafür aber wurde die revolutionäre Detektivarbeit des Originals verbessert, was insbesondere bei der Version für die Nintendo Switch auffällt. Denn es ist dem Spieler möglich, seine Untersuchungen und Verhöre allein mit Hilfe der Bewegungssteuerung sowie durch Benutzung des Touchscreens zu bewältigen. Dies trägt besonders für eine verbesserte Immersion bei, benutzt der Spieler zum Untersuchen von Gegenständen und Leichen stets die Hand des Protagonisten. Des Weiteren eignet sich das Spiel hervorragend auch für unterwegs mit Kopfhörern. Besonders der Handheld-Modus der Switch-Version vermag einen erneuten Kauf zu rechtfertigen.

Der Tatort eines zu lösenden Falles des Branddezernats.

Daneben hat Rockstar aber noch einige grafische Details wie verbesserte Wetter-, Spiegelungs- und Raucheffekte implementiert. In den angesprochenen Verhören beziehungsweise Befragungen gibt es jetzt nicht mehr wie 2011 die zu rigorosen Reaktionsmöglichkeiten „Lüge“, „Anzweifeln“ und „Wahrheit“. Diese wurden durch die flexibleren, aber immer noch nicht stets perfekt treffenden, Optionen „Beschuldigen“, „Böser Cop“ und „Guter Cop“ ersetzt. Neue Kameraperspektiven sowie ein Fotomodus passen das Spiel weiter an den aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten an.

Solltet ihr L.A. Noire bisher noch nicht gespielt haben und könnte euch ein sehr spannendes Konsolenspiel mit vor allem Krimi-, aber auch Shooterelementen reizen, dann sollten Besitzer der PlayStation 4 Pro oder Xbox One X eher auf diese Versionen zurückgreifen und das Spiel in 4K-Optik genießen. Für Kenner und vor allem Fans des Originals sei die Nintendo Switch-Version angeraten, die mit der Flexibilität des Handhelds und der (optionalen) intuitiven Steuerung sowie der HD-Vibration für ein neues, deutlich verbessertes Spielerlebnis im Vergleich zum Original aus 2011 sorgt.

Könnte dieser okkulte Schädel hilfreich für die Ermittlungen sein?