Warum Gamer nicht ernst genommen werden

Special Interest, damit wird das Thema Gaming gerne abgestempelt. In gewisser Weise ist das auch richtig, da die große Menge in Deutschland und der Welt, eher Casual-Games spielt. Beispielsweise mit der in die Jahre gekommenen Nintendo Wii, wenn überhaupt. Gamer sind immer noch die Nische, die Außenseiter, die Nerds und Geeks. Videospiele gibt es inzwischen […]

Matze Keßler · 19. Juni 2015

Special Interest, damit wird das Thema Gaming gerne abgestempelt. In gewisser Weise ist das auch richtig, da die große Menge in Deutschland und der Welt, eher Casual-Games spielt. Beispielsweise mit der in die Jahre gekommenen Nintendo Wii, wenn überhaupt. Gamer sind immer noch die Nische, die Außenseiter, die Nerds und Geeks. Videospiele gibt es inzwischen seit den frühen 80er Jahren und sind in unserer Gesellschaft immer noch nicht anerkannt.

Negativschlagzeilen zu „Killer-Spielen“ und ähnlichen Artikeln in den Medien machen es den Spielen und dem Spielenden nicht gerade einfacher. So ist das auch bei Journalisten. Ich arbeite hauptberuflich als Redakteur bei einer Lokalzeitung in Thüringen und BroGamerView ist mein Hobby, in das ich zugegeben sehr viel Zeit stecke, so dass ich es eher als Zweitjob betrachte. Als ich im Rahmen einer Weiterbildung im letzen Jahr in Erfurt war und jeder sich vorstellen sollte, sagte ich natürlich auch das ich über das Thema Gaming schreibe. Die allgemeine Reaktion war ein Kichern. In Folge dessen wurde ich, die ganze Zeit angestarrt. Aber warum ist das so?

Ich bin der Meinung, das sich die Menschen nicht mit diesem Thema auseinandersetzen, beziehungsweise von den Massenmedien wie dem Fernsehen oder diversen Zeitschriften beeinflussen lassen. Warum? Ja, das ist einfach zu erklären; Menschen sind durchaus faul und beschäftigen sich ungern mit Sachen die eine hohe Anforderung an den eigenen Geist haben. Die Recherche, dass Gamer keine gestörten Massenmörder sind ist somit schwerer in Erfahrung zu bringen, als den Fernseher einzuschalten und wieder von ein Massaker in einer Schule zu hören wo der Täter ein bekennender Videospieler von Shootern war. Aber würden die Medien auch darüber berichten wenn er die Sims oder Minecraft gespielt hätte? Nein, natürlich nicht.

Es gibt aber durchaus positive Ansätze. So titelte der Spiegel in einer seiner letzten Ausgaben, dass Spielen durchaus Schlau macht und unter anderem die kognitiven Fähigkeiten steigern kann. Auch der Verein Videospielkultur e.V setzt sich für die Integration von Videospielen in die Gesellschaft ein. Prominentestes Beispiel ist gerade der Metal Gear Solid-Erfinder Hideo Kojima der sind stark für die gesellschaftliche Anerkennung von Videospielen einsetzt.

Ich für meinen Teil bin sehr gespannt wie lange es noch dauert bis Gamer endlich als ernst zu nehmende Sportler, Journalisten oder Pädagogen angesehen werden.