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Patentprobleme bei No Man’s Sky

Kurz vor Release von No Man’s Sky wurden Patentrechte auf eine verwendete Formel erhoben.

Ronja Stobrawe · 24. Juli 2016

18.446.744.073.709.551.616. So viele Planeten soll das Spiel No Man’s Sky haben, mit einer nötigen Erkundungszeit von mehreren Jahrzehnten. Das Spiel zeichnet sich insbesondere durch sein immens großes Universum mit derart vielen zufällig generierten Planeten aus. Sean Murray, Gründer von Hello Games, dem Entwicklerstudio von No Man’s Sky, äußerte 2015 in einem Interview, dass aus Entwicklersicht insbesondere diese Generierung der Planeten große Schwierigkeiten bereiteten. Erst der Einsatz der sogenannten „Superformel“ der niederländischen Firma Genicap habe diese Probleme lösen können. Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um eine vielseitig einsetzbare mathematische Formel, welche mit nur wenigen Variablen direkte geometrische Beschreibungen und Relationen zwischen Objekten herstellt. Mit Hilfe dieser nach einem Pflanzengenetiker getauften Gielsis-Formel können somit unendlich viele Superformen generiert werden.

Kurz vor Release von No Man’s Sky verwiesen Genicap nun aufgrund ihrer im Spiel verwendeten patentierten Formel auf ihre Patentrechte. Laut der Firma wurde von Hello Games keine Lizenz für die Superformel erworben, was nun juristische Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Zwar wollen Genicap laut eigener Aussage die Veröffentlichung von No Man’s Sky nicht stoppen, aber sollten Hello Games an der Formel festhalten, „müssen wir uns unterhalten“, so Jeroen Sparrow von Genicap. Die Firma habe schon einmal eine Anfrage bezüglich der Formel an das Entwicklerstudio geschickt, aber bis heute keine Antwort erhalten. Auch jetzt gibt es bisher kein Statement von Hello Games zu dieser Situation.

No Man’s Sky soll – ohne Verzögerung durch Rechtsstreit – am 10. August diesen Jahres für PlayStation 4 und auf Steam erscheinen.