TESTS

Everybody’s Golf

Eine Partie Golf gefällig?

Sebastian · 6. September 2017

Golf spielen tut jeder gern, zumindest Minigolf. Wem eine teure Mitgliedschaft in einem noblen Golfclub zu kostspielig ist und keinen so großen Garten sein Eigen nennt, für den könnte Everybody’s Golf genau richtig sein. Was bietet der frische Titel von Clap Hanz und für wen steht eine glänzende Karriere auf dem Golfrasen bevor? Das klären wir in unserem Test zu Everybody’s Golf.

 

Das Spiel Everybody’s Golf feiert in diesem Jahr bereits sein 20 jähriges Bestehen. In den Anfangstagen, Ende der Neunziger, von den Camelot Studios entwickelt, wird die Serie mittlerweile von Clap Hanz und SIE Japan Studio entwickelt. Es ist bereits der siebte Teil der Serie und ist vor allem unter dem Namen New Hot Shots Golf bekannt geworden.

Ein bisschen Japan im Wohnzimmer

Die Serie ist nicht nur bekannt durch sein unbeschwertes und arcadelastiges Golfschläger schwingen, sondern auch durch seine kindliche und humorvolle Art das Spielgeschehen zu präsentieren. Die Entwickler möchten mit dem Titel eine Sache direkt klarstellen: Du sollst Spaß beim Spielen haben. Ein kleiner Spoiler vorab: Es gelingt dem Spiel ab der ersten Minute.

Hat man das kleine und sehr unterhaltsame Intro genossen, geht es auch schon los. Wir befinden uns im Tutorial des Spiels. Der Vorsitzende von Golf Island, Herr Suzuki, stellt sich vor und erklärt uns, dass ihm das Golfen am Herzen liegt und weist und ein wenig ein, damit wir uns zurechtfinden. Kaum hat er die ersten warmen Worte verloren, um uns auf unsere Golfsaison zu schicken, stellt er uns noch schnell seiner Assisstentin Hikari vor. Sie wird uns im Verlauf des Spiels das ein oder andere Mal helfen und Tipps geben.

Ist der kleine Willkommen-Abschnitt vorbei, müssen wir unseren Avatar bzw. die Spielfigur erstellen. Angefangen beim Gesicht, kann man hier nahezu alles einstellen was das Herz begehrt. Größe und Position der Nase, Ohren und Augen sind hier nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten. Accessoires, Kleidung und natürlich auch alles in allerlei Farben lassen sich beliebig mit unserem Avatar kombinieren. So kann man bereits an dieser Stelle viel Zeit mit den Details verbringen. Der Avatar-Editor ist einfach und sehr umfangreich – toll.

Ausholen und schlagen

Everybody’s Golf ist, wie der Name schon sagt, für jeden etwas. Das Spiel ist im Handling wirklich kinderleicht. Es gibt zwar immer wieder Meldungen mit etwas Text, der uns auf neue Möglichkeiten hinweist, aber auch immer eine passende Grafik dazu, damit man sofort sehen kann worum es hier gerade eigentlich geht. Es werden Tipps zum Schlagen gegeben, die Steuerung erläutert und wenn neue Elemente in das Gameplay kommen, sofort eine passende Erklärung geliefert. So bekommen auch Anfänger ein gutes Gefühl für die Steuerung und Gameplay.

So ist beim Spielen zum Beispiel auch der Wind und dessen Richtung zu beachten. Ignoriert man dies beim Abschlag, kann der Golfball auch schnell im Aus landen. Wer im Physik Unterricht aufgepasst hat wird wissen, dass Gegenwind die Flugbahn beeinträchtigt. Genau auf solche kleinen aber feinen Details weist das Spiel eingehend hin, damit auch nichts schief gehen kann.

Ein guter Schlag ist die halbe Miete

Geschlagen wird mit einer Drei-Schritt-Methode. Schritt 1 ist das positionieren unseres Avatars auf dem Rasen, Schritt 2 ist das Schwung holen (die Bar füllt sich in einem Intervall den man abpassen muss) und Schritt 3 ist das Timing des Abschlages. Am besten ist, wenn der Schwung auf Maximum getroffen wird und der Abschlag einen gewissen Punkt erreicht, damit der Schlag möglichst kräftig durchgeführt wird. Ist dies der Fall, hört sich der Schlag etwas heller an und man hört ein “Pling”. Ein kleines Fähnchen im Abschlag-Fenster zeigt uns zudem, wie stark ein Schlag sein muss. Meist ist das Loch nämlich gar nicht mehr so weit entfernt und man braucht nur noch einen leichten Schlag, um das Loch zu erwischen. Diese optische hilft einem dabei, einen guten Schlag zu landen.

Damit einem ein besseres Gefühl für die Abschläge gegeben wird, wird jeder Schlag mit einer Sprechblase und einem darin befindlichen Symbol gekennzeichnet, wie gut man getroffen hat. Gute Schläge haben einen Notenschlüssel bzw. Note in der Blase, schlechte Schläge dann nur eine Schildkröte. Gelingen besonders gute Schläge, wird zudem ein Hinweis eingeblendet mit Worten wie “Guter Schlag”. Ist der Schlag so richtig übel, wird für einen kurzen Augenblick das Bild invertiert und man sieht ein Negativbild des Bildschirms inklusive eines Donners. Dies sollte natürlich vermieden werden.

Wer einmal Golf gespielt hat wird wissen, dass das Einlochen das Highlight des Spiels ist. Damit dies immer gelingt, haben die Entwickler die Möglichkeit gegeben, die Größe der Löcher anzupassen. Von sehr klein bis hin zu sehr groß, lassen sich die Größen anpassen. Wer es ganz besonders einfach mag, kann auch “Tornado” aktivieren, dann wird der Ball, sobald er sich in der Nähe des Loches befindet, von einem Tornado angesaugt.

Bunte, heile Welt

Nur Golf spielen war den Entwicklern nicht genug. Dafür hat man dem Spiel eine tolle Landschaft spendiert auf der es viel zu entdecken gibt. So kann man neben den vielen Einstellungsmöglichkeiten, auch an einem Quiz teilnehmen und so das Golfwissen auf die Probe stellen. Auch sonst gibt es so viele Details im Spiel, dass man eigentlich immer etwas zu tun oder entdecken findet.

Gegen andere Spieler auf der ganzen Welt

Wer nicht gegen die KI spielen mag, kann sich auch im Online-Modus versuchen. Dort kann man sich mit anderen Spielern auf der ganzen Welt messen. Gespielt wird wie im Online-Modus. Jeder Spieler ist nach der Reihe dran und muss versuchen, so wenig Schläge wie möglich machen, bis der Ball im Loch ist. Man kann verschiedene Löcher spielen, z.B. 3, 6 oder 9 Loch. Je nachdem wie viele Löcher man spielt, dauert die Runde entsprechend lang. Eine 9 Loch-Runde dauert beispielsweise gut 30 Minuten.