TESTS

Mafia 3

Was passiert wenn seine Familie ausgelöscht worden ist und man ziemlich sauer ist? Man nimmt Rache.

Sebastian · 17. Oktober 2016

Spannende Filme über die Mafia gibt es viele. Wer auf den Film der Pate steht, wird sich noch an die grandiosen Dialoge erinnern. Aber so etwas können wir nun auch in Form eines Videospieles erleben. 2K bringt Teil drei der Mafia-Reihe auf Konsolen und den PC. Aber kann sich das Spiel mit anderen großen Gangster-Open-World Spielen messen? Im Test durchleuchten wir die Vor- und Nachteile des Titels von Hangar 13 und 2K und sagen euch, was wir gut fanden und uns weniger gefallen hat.

Wir befinden uns im Jahr 1968, der junge Mann Lincoln Clay kommt nach langer Zeit im Wehrdienst aus dem Vietnamkrieg zurück in seine Heimatstadt New Bordeaux. Wir kehren zurück in einen Kreis voller Freunde und Familie. Vor der Türe herrscht Rassismus und Fremdenhass, eben so, wie es damals leider der Fall gewesen ist. Es ist außerdem die Blütezeit der Kleinganoven, Mafias und Korruption.

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Herzlich von seinem Ziehvater empfangen, gerät er schnell in einen unerwarteten Konflikt. Jemand hat Lincolns Familie im Visier und begeht eines Tages einen Anschlag und löscht Lincolns gesamte Familie aus. Es ist Don Sal Marcano, der Boss der italienischen Mafia. Auch Lincoln gerät dabei ins Kreuzfeuer und bekommt einen Schuss in den Kopf. Wie durch ein Wunder überlebt er diesen Angriff. Aufgewacht aus dem Koma schwört er Rache an Sal Marcano zu nehmen. Es beginnt der Kampf um die Gunst Verbündete zu finden, damit Lincoln Rache nehmen kann. Der Umfang der Story ist ein großer Pluspunkt des Spiels, denn hier wird einem viel geboten und man hat viele Stunden Spaß bei einer interessanten Geschichte.

Große Stadt im Ausnahmezustand

Die fiktive Stadt New Bordeaux ist New Orleans nachempfunden und muss sich nicht hinter der Vorlage verstecken. Optisch macht die Stadt einiges her und man findet viele Details. Trotz vieler schöner Kleinigkeiten, fehlt es der Stadt an Abwechslung, Leben und Vielfalt. So wiederholen sich Geschäfte und Figuren recht häufig und es fehlt an Minispielen und Dingen, um die Zeit in der Stadt etwas schöner zu gestalten. Man bekommt nie so recht das Verlangen, die Stadt weiter erkunden zu müssen.

Was auf die Ohren

Der Soundtrack von Mafia 3 dürfte vielen nicht ganz neu vorkommen. Viele der vorhandenen Titel kennt man bereits, da sie großartige Klassiker sind. Satte 100 Lieder befinden sich im Spiel, einige davon waren sogar 1968 auf Platz 1 der Charts. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, was sehr oft der Fall ist, kommt somit keine Langeweile auf; für gute Musik ist immer gesorgt.

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Ein Feuerwerk oder nur billige Fassade?

Es gibt zwei Welten in Mafia 3 – zumindest in Sachen Grafik. Videosequenzen wirken nahezu fotorealistisch. Oftmals ertappt man sich dabei, zu vergessen, dass man gerade ein Spiel spielt. Die Animationen sind wunderschön und sauber, wenn nicht sogar perfekt in Szene gesetzt. Hier wurde viel Zeit und Arbeit investiert die sich gelohnt hat, eine Sequenz kann gar nicht lang genug sein. Als kleiner Kontrast dagegen ist die Spielegrafik. Sie ist keinesfalls schlecht, aber man merkt den Unterschied zu den Videosequenzen dann doch an einigen Stellen. Vor allem fällt dies bei den Schattierungen und und Texturen auf, die während dem Spiel nicht immer ganz sauber sind. So scheint es oft so, als würde sich die Sonne im Zeitraffer bewegen, denn die Texturen springen oftmals zwischen hell und dunkel hin und her, was sehr irritierend ist. An einigen Ecken hatten wir ein paar Clipping-Fehler, wenn man zu nah an Gegenstände kommt.

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Alles im Griff

Das Spiel ist in Sachen Steuerung solide und verrichtet einen guten Job. Die Autofahrten wirken zu Beginn etwas träge, sind aber im Grunde einfach nur der damaligen Fahrgestelle angepasst und somit verkraftbar. Hat man sich an die Steuerung ein wenig gewöhnt, kommt man relativ schnell und unbeschadet von A nach B und man bekommt ein gutes Gefühl für die Fahrphysik.