TESTS

Samurai Shodown

26 Jahre und viele Spiele später erscheint ein weiterer Teil der Samurais. Wie sie sich im Shodown 2019 schlagen, lest ihr in den folgenden Zeilen.

Alexander Kavelidis · 7. Juli 2019

Neben Prügelgrößen wie Mortal Kombat, Streetfighter, Tekken und Co ist es schwierig frischen Wind in 1vs1 Kampfduelle zu bringen. Doch das Team von SNK ist in dieser Hinsicht nicht unerfahren. Mit ihrem ersten Titel der Samurai Shodown Serie von 1993 setzten sie neben The Art of Fighting noch einen Fuß ins Beat’em Up Genre.

Wie ein Fighting-Game funktioniert muss man den Wenigsten erklären. Hier dennoch ein kleiner Schnelldurchlauf. Aus einer Auswahl von 16 Charakteren wählen wir unseren favorisierten Kämpfer. Unser Gegner wird je nach Modus von der KI, einem Mitspieler auf der Couch oder Online übernommen. Nach einem kurzem Countdown gehts ans Eingemachte und beide Kontrahenten stehen sich gegenüber. Wer es nun zuerst schafft die Lebensleiste seines Gegners durch Kraft und Geschick zu leeren, geht als Sieger aus dem Zweikampf hervor.

Und was hebt Samurai Shodown nun von seinen Genregeschwistern ab?

Jeder Krieger verfügt über eine Waffe die er oder sie schwingt. Der Kampf an sich läuft etwas träge und behäbig ab. Das klingt erstmal schlimmer als es tatsächlich ist. Die einzelnen Attacken können verheerenden Schaden anrichten. Daher nähert man sich seinem Gegner mit größter Sorgfalt. Man tastet sich also aneinander heran bis die Klingen in Reichweite sind. Es gibt leichte, mittlere sowie schwere Angriffe. Die Ausführung jener ist dementsprechend von schneller, mittlerer und langsamer Geschwindigkeit. Außerdem lassen sich Angriffe blocken und sogar parieren. Mit dem richtigen Timing resultiert die Aktion in der Entwaffnung des Gegners. Mit einem Sidestep in den Hintergrund der 2D-Arena sorgt man für Verwirrung und einen schnellen Konter. Im Laufe des Duells füllt sich die Wutleiste. Ist diese vollständig gefüllt, kann man auf Knopfdruck eine Wutexplosion entfesseln. Pro Kampf kann man diese Aktion nur einmal ausführen. Während unsere Wutleiste nach Aktivierung also langsam schrumpft erhöht sich unsere Angriffskraft, der Timer steht still und wir schalten zusätzliche Techniken frei. Bei so vielen Möglichkeiten ist es also völlig in Ordnung den Kampf etwas langsamer angehen zu lassen, da sehr viele Dinge gleichzeitig geschehen können. Und wenn man alles richtig macht Belohnt einen das Spiel mit der Zerteilung unseres Gegners.

Was bieten die Samurais?

Samurai Shodown ist ein Fighting Game ohne viel SchnickSchnack. Dies lässt schon das Menü erahnen. Neben den Story, Kampf und Übungsmodi gibt es noch den synchronen Online-Modus sowie den asynchronen Dojo-Modus. Im Storymodus treten wir gegen verschiedene Kämpfer an und dürfen am Ende einen anspruchsvollen Bosskampf bestreiten. Kurze Cutscenes, meist bestehend aus Bild und Text, erklären uns im Groben die Handlung. Im Ladebildschirm kann man die Reiseroute nachvollziehen. Soviel Story gibts dann leider doch nicht. Wer also auf ein cineastisches Feuerwerk a lá Mortal Kombat hofft, wird etwas enttäuscht sein.

Der Offline-Kampfmodus bietet diverse Herausforderungen wie Time-Attack, Survival und ein Kampf gegen jeden Charakter im Spiel. Alles schonmal irgendwie gehört. Online können wir um die Bestplatzierung in der Rangliste streiten. Hier treffen wir auf andere Spieler und messen uns im Können. Leider muss man etwas länger auf ein Match warten, zudem der Online-Modus mit starken Latenzproblemen zu kämpfen hat. Der asynchrone Dojo Modus bietet ein Kampferlebnis gegen KI-Geister anderer Spieler. Die KI versucht also das Kampfverhalten des jeweiligen Spielers nachzustellen. Viele Schattenspieler springen zumeist nur durch die Gegend. Allerdings verfeinern sich die Fähigkeiten der Geister, je nach Häufigkeit der Einsätze.