PREVIEWS

The Surge – gamescom Eindruck & Fazit

Erste Eindrücke und ein erstes Fazit zu The Surge.

Lucas Rau · 18. August 2016

Bei Focus Home Interactive hatte ich heute die Möglichkeit, einer Präsentation von The Surge beizuwohnen. Das von Deck13 selbst so bezeichnete Hardcore Action RPG wurde bereits auf der E3 diesen Jahres vorgestellt und ähnliches Gameplay wurde auch bei der Vorstellung am heutigen Mittwoch gezeigt.

Die dystopische Zukunft weist eine kaputte, desolate Welt auf, die von einer Umweltkatastrophe heimgesucht wurde.

Euer Charakter ist mit einem Exo-Suit und Nahkampfwaffen verschiedener Art, für unterschiedliche Kampf- und Spielstile, ausgestattet. Der Fokus des Gameplays liegt ganz klar im Nahkampf, wie bei der Vorstellung deutlich wurde. Ähnlich wie beim Vorgänger Lords of the Fallen, bei man sich offenkundig von Dark Souls hat inspirieren lassen, kosten die verschiedenen Angriffe eine Menge Ausdauer. Ihr müsst daher sparsam mit dieser „Ressource“ umgehen und anstatt ständig anzugreifen auch ausweichen oder parieren. Auf den ersten Blick wirkt das Gameplay recht träge, allerdings ist den Schlägen die enorme, durch den Exo-Suit induzierte, Kraft anzusehen. Auch die Moves wirken durchdacht und machen schon beim Anschauen Lust, sich selbst in den Kampf zu stürzen. Zwar wurden nicht viele Gegnertypen gezeigt, allerdings muten diese ähnlich wie die Standardritter in Lords of the Fallen an. Diese sind mehr oder weniger Kanonenfutter, aber bei Unachtsamkeit, können auch solche Gegner euch schnell ins Jenseits befördern.

Cool sind das Finisher-System und die darauffolgenden Drops. Durch Finisher können Gegner enthauptet werden oder auch andere Körperteile verlieren. Je nachdem welches Körperteil ihr anvisiert und absäbelt, werden verschiedene, dem jeweiligen Glied entsprechende, Blueprints verfügbar, mit denen ihr dann das entsprechende Rüstungsteil bauen könnt. Dafür müsst ihr eine der Crafting Stationen im Spiel finden und die richtigen Rohstoffe parat haben. Neben dem recht innovativen Feature sind die Finisher generell auch ziemlich blutig, was zur Welt und Darstellung von The Surge sehr gut passt.

Wie man erfahren hat, sollen die Level metroidvaniaartig aufgebaut sein. Das heißt, bestimmt Orte und Stellen im Spiel lassen sich zu Beginn noch nicht erreichen und sollten im späteren Spielverlauf wieder besucht werden können. Generell gilt: Erkundung wird belohnt. Geheime Verstecke bieten zum Beispiel besondere Items und ähnliches.

Weiterhin könnt ihr euren Charakter natürlich auch aufleveln. Insbesondere euren Rig, also eure Exo-Rüstung. So könnt ihr zum Beispiel die Power der Rüstung steigern oder Implantate craften und ausrüsten. Viele der passiven Implantate nutzen die vom Rig ausgegebe Power und müssen dementsprechend clever eingesetzt werden.

Deutlich wurde auch, dass Gameplay und Cutscene fließend ineinander übergehen. Das heißt, Cutscenes sind in-engine und nicht vorgerendert. So lässt sich beispielsweise die Kamera während bestimmter Szenen trotzdem drehen. Dies verleiht dem Spiel eine Art Freiheit, die zwar Makulatur ist, dennoch schön anmutet.

Unklar ist, ob das Gameplay auf lange Dauer Spaß macht oder doch schnell langweilig wird. Hier sollte Deck 13 bei der Story daher keine Fehler machen, da eine gute Geschichte immer zum Weiterspielen animieren kann.

Eine weitere Ähnlichkeit mit Lords of the Fallen oder Dark Souls sind die imposanten Bossgegner. Zum Abschluss der Präsentation wurde unser Spieler von einem riesigen Roboter überrascht und angegriffen. Auch bei den Bosskämpfen hat sich der Entwickler Neuerungen einfallen lassen. So haben diese einen sogenannten „Threat Analysis“ Meter, der bei Hits gegen ihn steigt. Ist er voll, kann er dem Protagonisten mit einer starken Attacke treffen. Dies stellt gleichzeitig aber auch den Schwachpunkt des Gegners dar. So wurde der Spieler während des Gameplays von Raketen beschossen, konnte diese aber wiederum auf den Boss lenken und ihn so besiegen. Auch der Loot ist abhängig von der Art des Besiegens. Versteckte und ausgefallene Optionen des Killens geben besseren Loot, wollten aber auch erst einmal gefunden werden.

Der Titel soll nächstes Jahr für die PlayStation 4, Xbox One und den PC erscheinen.

Eigene Gameplay-Eindrücke werden noch nachgereicht, den gamescom-Trailer könnt ihr nachfolgend ansehen.