TESTS

Attack on Titan 2

Ein weiteres Mal geht es auf Titanenjagd. Wie viel macht der Schnetzler im Vergleich zum Vorgänger neu?

Lucas Rau · 16. April 2018

Attack on Titan ist und bleibt einfach ein Phänomen. Selten kam ein Anime im Westen so gut an. Letztens folgte nach langer Wartezeit die zweite Staffel des Hits, bereits 2018 können wir uns dann auf die dritte freuen. Aufgrund des großen Hypes um die Titanen ist es also kein Wunder, dass auch die Videospielindustrie ein Stück vom Kuchen abhaben möchte. Dies zeigt sich mit Attack on Titan 2 in voller Pracht, allerdings nicht im positiven Sinne.

Die Ruhe vor dem Sturm

Anstatt einen aus dem Anime/Manga bekannten Charakter zu steuern, schlüpft ihr in die Rolle eines selbst erstellen Charakters. Im semi-umfangreichen Editor wählt ihr zwischen Männlein und Weiblein, bearbeitet Gesichtszüge, über Frisur bis hin zu Stimme und springt schließlich ins Abenteuer. Die Cutscenes erlebt ihr dabei in der First-Person Sicht. Die Geschichte verläuft exakt wie im ersten Teil, welcher sich stark an der ersten Staffel des Animes orientiert. Denkt man in den ersten Minuten noch, dass man am Ende des Vorgängers ansetzt, darf man kurze Zeit später feststellen, dass sich die Entwickler lieber dazu entschieden haben, das zwei Jahre zuvor veröffentlichte Attack on Titan (Test hier) nochmal neu aufzulegen. Was genau heißt das? Nun ja, ein Großteil des Spiels ist eine Kopie des Vorgängers.

Der Charaktereditor ist umfangreich genug, um einen adäquaten Rekruten zu erstellen

In etlichen Missionen spielt ihr die Geschichte der ersten Anime Staffel aus der Sicht eines Rekruten Seite an Seite mit den bekannten Charakteren nach. Um das Spiel als neu zu rechtfertigen, gibt es im Vergleich wenigstens ein paar Änderungen.

Beispielsweise könnt ihr mit den bekannten Charakteren, wie Ymir, Christa, Armin, Eren, Mikasa, Jean, Annie und weiteren, nun Freundschaften schließen, um somit neue Fähigkeiten oder Atrributserhöhungen freizuschalten. Das Level erhöht ihr entweder in Missionen, indem ihr ihnen helft oder im „Daily Life“, wo ihr mit ihnen reden könnt. Im Dialog muss dann die passende Antwort gewählt werden, um Punkte fürs Feundschaftslevel zu erhalten. Im Kampf haben eure Mitstreiter, je höher der Freundschaftsgrad ist, bessere Angriffe o.ä. zur Verfügung. Mit L1 und dem Steuerkreuz ordert ihr diese dann an, ein Ziel anzugreifen oder euch zu heilen. Daneben gibt es auch passive Boni, die beispielsweise Agilität oder Stärke erhöhen. Diese müssen allerdings vorher im Menü ausgerüstet werden und nehmen eine Anzahl an SP weg. Ihr müsst also entscheiden welche Fähigkeiten ihr für welche Mission mitnehmt. Die ersten zwei Skills, die ihr bekommt, helfen euch so zum Beispiel Gas und Klingen einzusparen.

Skills und Attributserhöhungen sollten clever gewählt werden

Im „Daily Life“ könnt ihr weiterhin auch eure Waffen aufwerten und neue Items oder Materialien kaufen. Über ein Schnellreisesystem kann jeder Charakter oder Shop auf der Karte direkt gewählt werden. Kurze Ladezeiten unterbrechen den Spielfluss glücklicherweise nur wenig. Bezahlt wird in Attack on Titan 2 übrigens mit sogenannten Regiment Funds, die ihr am Ende von Missionen bekommt. Je schneller ihr die Mission abschließt oder umso mehr Kills ihr habt, desto mehr Währung gibt es. Nebst Währung, könnt ihr am Ende der Mission auch Materialien bekommen, wenn ihr während der Kämpfe die Gliedmassen der Titanen abtrennt.

Falls ihr nach längerer Pause nicht mehr wisst, wer nun wer ist oder nochmal einen Überblick der vergangen Missionen und Handlung erhaschen wollt, habt ihr dafür jederzeit euer Scout Journal zur Hand. Letztlich gibt es noch den anderen Modus, der im englischen schlicht „Another Mode“ heißt. Dort könnt ihr die bekannten Gesichter der Reihe auswählen und in verschiedenen Missionen auf Titanenjagd gehen. Weiterhin gibt der Modus euch die Möglichkeit offline oder im online-Coop zu spielen.

Kleinere Quests während der Missionen bringen Punkte für das Endrating