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Preview – Pacer

Künstliche Intelligenz rast Richtung Deutschland

Jan Markus Mäuer · 30. August 2019

Über das aussterben von futuristischen Rennspielen zu lamentieren, ist dankbarerweise inzwischen ein bisschen veraltert.
Gut, Nintendo erinnert gerne an F-Zero aber scheint auch für die nächsten 100 Jahre keinen Nachfolger zu planen, aber wir haben vor allem dank Indies neues Sci-Fi Rennspiel Futter in Form von Spielen wie Redout und Grip, was inzwischen neben Rollcage-esken Gefährten auch Anti-Gravitation-Jet-Dinger hat. Selbst Sony kehrte zu WipEout zurück…naja, so halb mit einem Remake von älteren WipEout Spielen, aber sehr hübsch und mit VR Support.

Dennoch muss Nachschub gesichert bleiben und wer nicht bei Begriffen wie “CoLD SToRAGE” und “Designer’s Republic” nicht aufhorcht hat es schwierig, je mein bester Freund zu werden.
Pacer, ehemals Formula Fusion, hat ehemalige WipEout Entwickler sowie diese beiden aus dem aller ersten WipEout bekannten Namen an Bord mit Musik (und Soundeffekten) von CoLD SToRAGE sowie Designs von The Designer’s Republic. Und ja, selbstverständlich erinnert es an F-Zero und WipEout…wenig überraschend etwas näher an letzterem, mit knackig schwierigen Strecken durch die man via Airbrakes driftet.
Und ja, kurzgesagt fühlt es sich richtig an, mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsklassen und dem genannten nicht zu unterschätzenden Schwierigkeitsgrad und sieht richtig aus mit einem neonlastigen futuristischen Industrial Look (der natürlich umso mehr aufleuchtet wenn man die Strecken Nachts spielt, was bei allen möglich ist). Nur ein VR Modus ist leider nicht drin.
Aber passend zur Gamescom wurde eine neue Strecke namens SATAWALD angekündigt, die uns das Deutschland der Zukunft zeigt.

Ein interessanter technischer Aspekt an Pacer liegt in den computergesteuerten Kontrahenten.
Hier benutzte Entwickler R8Games adaptive Künstliche Intelligenz, um die Gegner “auszubilden”. “Menschlicher Einfluss” war hier nur minimal. Statt die KI mit “echten” Fahrerdaten zu füttern oder Ideallinien vorzugeben, setzte man ihr einfach das Spiel vor und filterte die besten Ergebnisse raus. So entwickelten sich die CPU Gegner nach und nach von Leitplankenkuschlern hin dazu, dass sie eigenständig eine Runde beenden konnten, ein Rennen und so weiter. Dennoch wurden unterschiedliche “Charaktere” bzw “Charakteristiken” kultiviert, so dass sich einzelne Gegner individuell anfühlen. Am Ende soll das Spiel ein jeweiliges Set von CPU Gegner für die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade geben.

Weiterhin soll das Spiel umfangreiche Spectator-Modi fürs Online Spiel sowie Replays bieten, Single und Multiplayermodi und umfangreiche Möglichkeiten die eigenen Antigrav-Renner zu individualisieren. Darüber hinaus hat man mit dem “Storm” Modus ein bisschen von Battle Royale spielen abgeguckt und muss hier in einem stetig schrumpfenden Radius innerhalb der Strecke bleiben.

Achja, auch die wichtigste Frage für WipEout Fans konnte ich klären: Ja, Pacer hat eine umfangreiche Hintergrundgeschichte, die genauso detailliert wie unnötig ist. Also, Pacer ist im Jahr 2075 angesiedelt. Ein Atomkrieg 50 Jahre zuvor hat die Spanne zwischen Reich und Arm vergrößert, aber gleichzeitig hat Technologie einen Sprung nach vorne gemacht mit Quantum Levitations Technologie, die traditionelle Transportmethoden nach und nach ersetzt hat und auch im Rennsport Einzug fand.Doch da diese Rennen auch ein wissenschaftliches Wettrennen sind, werden die besten Rennställe von “Mega-Universitäten” gestellt, die oft die Größe einer Stadt haben und mit diesen Veranstaltungen um die besten Forscher und Ingenieure kämpfen. In den Rennen konnte man sich insbesondere um vier Felder konzentrieren, welche….